Eine weitere Manifestation von Hiobs Gottesfurcht und Meidung des Bösen ist Gottes Namen in allem zu preisen
Hiob hatte die Verheerungen Satans erlitten, und doch entsagte er dem Namen Jehovas nicht. Seine Frau war die Erste die hervortrat und die Rolle des Satans spielte, was darin erkannt werden kann, dass sie Hiob angriff. Der Originaltext beschreibt es so: „Und sein Weib sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, sage Gott ab und stirb!“ (Hiob 2,9) Dies waren die Worte, die Satan in der Gestalt des Menschen sprach. Sie waren ein Angriff, eine Anklage sowie eine Verlockung, eine Versuchung und Verleumdung. Da er beim Angriff auf Hiobs Fleisch scheiterte, griff Satan daraufhin direkt Hiobs Integrität an und wollte dies anwenden, damit Hiob seine Integrität aufgäbe, Gott entsagte und starb. So wollte Satan auch solche Worte einsetzen, um Hiob zu versuchen: Wenn Hiob dem Namen Jehovas entsagte, so müsste er solch eine Qual nicht ertragen, konnte sich von der Qual des Fleisches befreien. Angesichts der Ratschläge seiner Frau, wies Hiob sie zurecht, indem er Folgendes sagte: „Du redest, wie die närrischen Weiber reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hiob 2,10) Hiob hatte diese Worte längst gekannt, aber zu diesem Zeitpunkt wurde die Wahrhaftigkeit von Hiobs Wissen über sie bewiesen.
Als seine Frau ihm riet, Gott zu verfluchen und zu sterben, meinte sie: Dein Gott behandelt dich auf diese Weise, warum Ihn also nicht verfluchen? Was lebst du noch? Dein Gott ist so unfair zu dir, und doch sagst du, gesegnet sei der Name Jehovas. Wie könnte Er dir Unglück bringen, wenn du Seinen Namen segnest? Beeil dich und entsage dem Namen Gottes und folge Ihm nicht mehr. Auf diese Weise werden deine Schwierigkeiten vorbei sein. In diesem Augenblick wurde das Zeugnis erbracht, das Gott in Hiob zu sehen wünschte. Kein gewöhnlicher Mensch konnte ein solches Zeugnis ablegen, noch lesen wir darüber in einer der Bibelgeschichten – aber Gott hatte es schon lange gesehen, als Hiob diese Worte sprach. Gott wollte nur diese Gelegenheit nutzen, um Hiob zu erlauben, allen zu beweisen, dass Gott Recht hatte. Angesichts der Ratschläge seiner Frau, gab Hiob nicht nur seine Integrität nicht auf oder entsagte Gott nicht, sondern sagte zudem zu seiner Frau: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ Haben diese Worte große Bedeutung? Hier gibt es nur eine Tatsache, die die Bedeutsamkeit dieser Worte beweisen kann. Die Bedeutsamkeit dieser Worte ist, dass sie von Gott in Seinem Herzen bestätigt sind, sie sind das, was von Gott erwünscht war, sie sind das, was Gott hören wollte, und sie sind das Ergebnis, das Gott zu sehen ersehnte; diese Worte sind auch das Wesen von Hiobs Zeugnis. Damit wurden Hiobs Vollkommenheit, Aufrichtigkeit, Gottesfurcht und Meidung des Bösen bewiesen. Das Wertvolle an Hiob war, wie er solche Worte dennoch äußerte, als er versucht wurde. Selbst als sein ganzer Körper mit Schwären bedeckt war, als er die größte Qual erduldete, und als ihm seine Frau und seine Angehörigen abrieten, sprach er trotzdem solche Worte aus. Um es anders auszudrücken, er glaubte in seinem Herzen, dass ganz gleich, welche Versuchungen oder wie grauenvoll die Drangsal oder die Qual, selbst wenn der Tod über ihn käme, er Gott nicht entsagen oder den Weg der Gottesfurcht und Meidung des Bösen verschmähen würde. Ihr seht also, dass Gott den wichtigsten Platz in seinem Herzen einnahm und es nur Gott in seinem Herzen gab. Aus diesem Grund, lesen wir solche Beschreibungen von ihm in der Heiligen Schrift: In diesem allem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen. Nicht nur sündigte er nicht mit seinen Lippen, sondern in seinem Herzen klagte er auch nicht über Gott. Er sagte keine schmerzlichen Worte über Gott, noch sündigte er gegen Gott. Nicht nur segnete sein Mund den Namen Gottes, sondern er segnete auch in seinem Herzen den Namen Gottes; sein Mund und sein Herz waren eins. Dies war der wahre Hiob, den Gott sah, und war der Grund, warum Gott Hiob schätzte.
– Das Wort, Bd. 2, Gott kennen: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II