Petrus wurde durch die Erfahrung von Umgang und Verfeinerungen vervollkommnet. Er sagte: „Ich muss Gottes Wunsch zu allen Zeiten erfüllen. In allem, was ich mache, suche ich nur den Wunsch Gottes zu erfüllen, und ob ich gezüchtigt oder gerichtet werde, ändert nichts daran, dass ich das gerne mache.“ Petrus gab Gott sein Alles, und seine Arbeit, seine Worte und sein gesamtes Leben waren alle um der Liebe zu Gott willen. Er war jemand, der nach Heiligkeit strebte, und je mehr er erfuhr, umso größer war seine Liebe zu Gott tief in seinem Herzen. Paulus indes führte nur äußerliche Arbeit durch, und obwohl auch er hart arbeitete, waren seine Arbeiten nur um seine Arbeit ordentlich zu tun und so eine Belohnung zu empfangen. Hätte er gewusst, dass er keine Belohnung bekommen würde, hätte er seine Arbeit aufgegeben. Petrus ging es um die wahre Liebe in seinem Herzen und darum, was praktisch war und erreicht werden konnte. Ihn kümmerte nicht, ob er eine Belohnung empfangen würde, sondern ob seine Veranlagung verändert werden konnte. Paulus war daran interessiert, noch härter zu arbeiten. Es ging ihm um äußerliche Arbeit und Hingabe und um die Doktrin, die die gewöhnlichen Menschen nicht erfuhren. Eine Veränderung tief in seinem Inneren und eine wahre Liebe zu Gott interessierten ihn überhaupt nicht. Die Erfahrungen von Petrus zielten darauf ab, eine wahre Liebe und ein wahres Wissen zu erlangen. Seine Erfahrungen zielten darauf ab, eine nähere Beziehung zu Gott zu erlangen und ein praktisches Ausleben zu haben. Die Arbeit von Paulus war wegen dem, was Jesus ihm anvertraut hatte, und zielte darauf ab, die Dinge zu erhalten, nach denen er sich sehnte. Diese standen jedoch nicht im Zusammenhang mit seinem Wissen über sich selbst und Gott. Seine Arbeit zielte nur darauf ab, die Züchtigung und das Gericht zu vermeiden. Das, wonach Petrus suchte, war reine Liebe, und was Paulus suchte, war die Krone der Gerechtigkeit. Petrus erfuhr viele Jahre die Arbeit des Heiligen Geistes und hatte ein praktisches Wissen über Christus, wie auch ein profundes Wissen von sich selbst. Und deshalb war seine Liebe zu Gott rein. Viele Jahre der Verfeinerung hatten sein Wissen über Jesus und das Leben erhöht, und seine Liebe war eine bedingungslose Liebe; sie war eine spontane Liebe, und er verlangte nichts im Gegenzug, noch hoffte er auf irgendeinen Nutzen. Paulus arbeitete viele Jahre lang, jedoch besaß er kein großes Wissen über Christus, und sein Wissen über sich selbst war auch bemitleidenswert klein. Er hatte einfach keine Liebe zu Christus, und seine Arbeit und der Kurs, den er einschlug, waren dafür da, die finalen Lorbeeren zu gewinnen. Was er anstrebte, war die edelste Krone und nicht die reinste Liebe. Seine Suche war nicht aktiv, sondern passiv. Er erfüllte seine Aufgabe nicht, wurde jedoch in seinem Bestreben genötigt, nachdem er durch die Arbeit des Heiligen Geistes ergriffen worden war. Und deshalb beweist sein Bestreben nicht, dass er ein qualifiziertes Geschöpf Gottes war. Es war Petrus, der ein qualifiziertes Geschöpf Gottes war und der seine Aufgabe erfüllte. Der Mensch denkt, dass all jene, die einen Beitrag für Gott leisten, eine Belohnung erhalten sollten, und dass je größer der Beitrag es umso selbstverständliche ist, dass sie Gottes Gunst erhalten sollten. Die Essenz der Sichtweise des Menschen ist transaktional, und er versucht nicht aktiv, seine Pflicht als Geschöpf Gottes zu erfüllen. Für Gott ist es aber so, dass je mehr die Menschen nach der wahren Liebe zu Gott suchen und den Gehorsam Gott gegenüber vollenden – was auch bedeutet, dass sie ihre Aufgabe als Geschöpf Gottes erfüllen –, desto mehr können sie die Zustimmung Gottes erlangen. Gottes Standpunkt ist es, zu verlangen, dass der Mensch seine ursprüngliche Aufgabe und seinen ursprünglichen Status wiedererlangt. Der Mensch ist ein Geschöpf Gottes, und deshalb sollte der Mensch sich selbst nicht überschreiten, indem er Forderungen an Gott stellt, und sollte nichts anderes tun, als seine Aufgabe als Geschöpf Gottes zu erfüllen. Die Bestimmungsorte von Paulus und Petrus waren danach bemessen, ob sie ihre Aufgabe als Geschöpfe Gottes erfüllten, und nicht nach der Größe ihres Beitrages. Ihre Bestimmungsorte wurden entsprechend dem entschieden, wonach sie von Anfang an suchten, und nicht danach, wie viel Arbeit sie geleistet hatten oder wie die Einschätzungen anderer Menschen von ihnen war. Und daher ist der Weg des Erfolges das Bestreben, seine Aufgabe als Geschöpf Gottes aktiv zu erfüllen. Den Weg einer wahren Liebe zu Gott zu suchen, ist der richtigste Weg, und eine Veränderung in seiner alten Veranlagung und eine reine Liebe zu Gott anzustreben, ist der Weg zum Erfolg. Solch ein Weg zum Erfolg ist der Weg der Wiedererlangung der ursprünglichen Aufgabe wie auch der ursprünglichen Erscheinung eines Geschöpfes Gottes. Es ist der Weg der Wiedererlangung und auch das Ziel der gesamten Arbeit Gottes – von Anfang bis Ende. Wenn das Streben des Menschen mit persönlichen, extravaganten Wünschen und irrationalen Sehnsüchten befleckt ist, dann wird die erreichte Wirkung nicht die Veränderung in der Veranlagung des Menschen sein. Das steht im Widerspruch zur Arbeit der Wiedererlangung. Es ist zweifellos nicht die Arbeit, die der Heilige Geist tut, und beweist daher, dass ein Bestreben dieser Art Gottes Zustimmung nicht hat. Welche Bedeutung hat ein Bestreben, dem Gott nicht zustimmt?
– Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Erfolg oder Scheitern hängt von dem Weg ab, den der Mensch geht