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Gottes Erscheinen in Seinem Gericht und Seiner Züchtigung sehen Gottes Erscheinen in Seinem Gericht und Seiner Züchtigung sehen
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Gottes Erscheinen in Seinem Gericht und Seiner Züchtigung sehen

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Wie hunderte Millionen andere, die dem Herrn Jesu Christus folgen, halten wir uns an die Gesetze und Gebote der Bibel, genießen die reichhaltige Gnade des Herrn Jesus Christus, wir versammeln uns, beten, lobpreisen und dienen im Namen des Herrn Jesus Christus – und wir tun dies alles unter der Obhut und dem Schutz des Herrn. Wir sind oft schwach und oft sind wir auch stark. Wir glauben, dass alle unsere Handlungen mit den Lehren des Herrn übereinstimmen. Somit versteht es sich von selbst, dass wir auch glauben, uns auf dem Weg zu befinden, den Willen des Vaters im Himmel zu tun. Wir sehnen uns nach der Rückkehr des Herrn Jesu, nach Seinem glorreichen Herabkommen, nach dem Ende unseres Lebens auf Erden, nach dem Erscheinen des Königreiches und nach allem, was im Buch der Offenbarung prophezeit wurde: Der Herr kommt, Er bringt Katastrophen, Er belohnt die Guten und bestraft die Bösen und Er hebt alle, die Ihm folgen und Seine Rückkehr willkommen heißen, hinauf, um Ihm in den Lüften zu begegnen. Jedes Mal, wenn wir daran denken, können wir nicht anders als von Gefühlen überwältigt zu sein. Wir sind dankbar, dass wir in den letzten Tagen geboren wurden und das Glück haben, das Kommen des Herrn mitzuerleben. Wir sind zwar der Verfolgung ausgesetzt worden, doch im Gegenzug haben wir „eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit“ erlangt. Welch ein Segen! All diese Sehnsucht und die vom Herrn verliehene Gnade bringen uns ständig dazu, uns im Gebet zu besinnen und mit mehr Gewissenhaftigkeit zusammenzukommen. Vielleicht nächstes Jahr, vielleicht morgen, oder vielleicht sogar zu einem Zeitpunkt, der früher eintrifft als der Mensch es sich vorstellen kann, wird der Herr plötzlich herabkommen und inmitten einer Gruppe von Menschen, die mit erwartungsvoller Beflissenheit auf Ihn gewartet haben, erscheinen. Es drängt uns, miteinander wettzueifern, und niemand will zurückfallen. Das alles ist so, um in der ersten Gruppe zu sein, die das Erscheinen des Herrn erblickt, um unter denjenigen zu sein, die entrückt werden. Ohne Rücksicht auf den Preis haben wir für das Kommen dieses Tages alles gegeben. Manche haben ihre Arbeit aufgegeben, manche haben ihre Familien verlassen, einige haben auf die Ehe verzichtet, und manche haben sogar ihre ganzen Ersparnisse gespendet. Welch ein Akt selbstloser Hingabe! Eine derartige Ernsthaftigkeit und Treue muss sogar die Heiligen der Vergangenheit übertreffen! Während der Herr, wem auch immer Ihm beliebt, Gnade schenkt und sich, wem auch immer Ihm beliebt, erbarmt, glauben wir, dass unsere Taten der Hingabe und des Aufwendens längst von Seinen Augen erblickt worden seien. Auch, dass unsere von Herzen kommenden Gebete Seine Ohren erreicht hätten, und wir vertrauen darauf, dass der Herr uns für unsere Hingabe belohnen wird. Darüber hinaus war Gott barmherzig mit uns gewesen, bevor Er die Welt schuf, und niemand könnte uns die Segnungen und Verheißungen, die wir von Ihm empfingen, wegnehmen. Wir planen alle für die Zukunft und haben unsere Hingabe und unser Aufwenden ganz selbstverständlich zu Tauschmarken oder Kapital für unsere Entrückung gemacht, um dem Herrn in den Lüften zu begegnen. Darüber hinaus haben wir uns selbst ohne zu zögern auf den Thron der Zukunft gesetzt, um über alle Nationen und Völker zu walten oder um als Könige zu herrschen. Wir sehen all dies als selbstverständlich an, als etwas, das zu erwarten ist.

Wir verachten alle, die gegen den Herrn Jesu sind; ihr ganzes Ende wird die Vernichtung sein. Wer hat ihnen gesagt, sie sollen nicht daran glauben, dass der Herr Jesus der Erlöser ist? Zuweilen ahmen wir die Barmherzigkeit des Herrn Jesus den weltlichen Menschen gegenüber natürlich nach, da sie nicht verstehen, und es ist richtig, dass wir ihnen gegenüber tolerant und nachsichtig sind. Alles, was wir tun, ist in Übereinstimmung mit den Worten der Bibel, weil alles, was nicht mit der Bibel übereinstimmt, Irrlehre und Häresie ist. Ein solcher Glaube ist tief in all unseren Köpfen verankert. Unser Herr ist in der Bibel; wenn wir uns nicht von der Bibel entfernen, werden wir uns auch nicht vom Herrn entfernen. Wenn wir uns an diesen Grundsatz halten, werden wir gerettet werden. Wir spornen einander an, und wir unterstützen einander. Jedes Mal, wenn wir uns versammeln, hoffen wir, dass alles, was wir sagen und tun, in Übereinstimmung mit dem Willen des Herrn ist und dass der Herr es annehmen wird. Trotz der extremen Feindseligkeit unserer Umgebung sind unsere Herzen mit Freude erfüllt. Wenn wir an die Segnungen denken, die so leicht zu erreichen sind, gibt es dann irgendetwas, worauf wir nicht verzichten können? Gibt es irgendetwas, wovon wir uns nur ungern trennen? All dies ist selbstverständlich und all dies befindet sich unter dem wachsamen Blick Gottes. Wir, diese Handvoll der Bedürftigen, die aus dem Dunghaufen erhoben wurden, sind genauso wie alle anderen gewöhnlichen Anhänger des Herrn Jesus: Wir träumen von der Entrückung, davon, gesegnet zu werden und davon, alle Nationen zu beherrschen. Unsere Verdorbenheit wird in den Augen Gottes bloßgelegt und unsere Sehnsüchte und unsere Gier werden in den Augen Gottes verurteilt. Dies passiert alles jedoch so unauffällig und so logisch, dass keiner von uns sich fragt, ob unser Sehnen richtig ist, noch weniger zweifelt einer von uns an der Richtigkeit von allem, woran wir festhalten. Wer kann Gottes Willen kennen? Wir wissen nicht, wie man danach sucht oder forscht, welche Art von Weg der Mensch genau beschreitet, und noch weniger sind wir daran interessiert, uns danach zu erkundigen. Denn wir kümmern uns nur darum, ob wir entrückt werden können, ob wir gesegnet werden können, ob es im Königreich des Himmels einen Platz für uns gibt und ob wir einen Anteil am Strom des lebendigen Wassers und an der Frucht vom Baum des Lebens haben werden. Glauben wir nicht an den Herrn und werden wir nicht Seine Anhänger, um diese Dinge zu gewinnen? Unsere Sünden sind vergeben worden, wir haben Buße getan, wir haben den bitteren Kelch Wein getrunken und das Kreuz auf unseren Rücken geladen. Wer kann sagen, dass der Herr den Preis, den wir bezahlt haben, nicht anerkennen wird? Wer kann sagen, wir hätten nicht genug Öl vorbereitet? Wir wollen nicht diese törichten Jungfrauen sein oder einer derjenigen, die verlassen werden. Außerdem beten wir beständig und bitten den Herrn, uns davor zu bewahren, von falschen Christi getäuscht zu werden. In der Bibel heißt es: „So alsdann jemand zu euch wird sagen: Siehe, hier ist Christus! oder: da! so sollt ihr’s nicht glauben. Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, daß verführt werden in dem Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten.“ (Matthäus 24,23-24) Wir alle haben uns diese Bibelsprüche eingeprägt. Wir kennen sie auswendig und betrachten sie als wertvolle Schätze, als Leben und als ein Akkreditiv, das unsere Entrückung und Rettung entscheidet …

Seit Jahrtausenden sterben die Lebenden und nehmen ihre Sehnsüchte und Träume mit sich. Doch niemand weiß wirklich, ob sie in das Königreich des Himmels gekommen sind. Die Toten kehren zurück; sie haben alle Geschichten, die einst passiert sind, vergessen und folgen immer noch den Lehren und Wegen der Vorväter. Und während die Jahre vorbeiziehen und die Tage vergehen, weiß somit niemand, ob der Herr Jesus, unser Gott, alles, was wir tun, wirklich anerkennt. Uns bleibt nur, uns auf unser Ergebnis zu freuen und Vermutungen über alles, was passieren wird, anzustellen. Gott hat jedoch während des Ganzen geschwiegen, ist uns nie erschienen und hat nie zu uns gesprochen. Und so beurteilen wir Gottes Willen und Seine Disposition stur nach der Bibel und nach Zeichen. Wir haben uns an das Schweigen Gottes gewöhnt. Wir haben uns daran gewöhnt, das Richtige und das Falsche an unserem Verhalten nach unserer eigenen Denkweise abzuschätzen. Wir haben uns daran gewöhnt, uns auf unser Wissen, unsere Auffassungen und unsere moralische Ethik zu verlassen, anstatt auf Gottes Anforderungen an uns. Wir haben uns daran gewöhnt, die Gnade Gottes zu genießen. Wir haben uns daran gewöhnt, dass Gott uns unterstützt, wann immer wir es benötigen. Wir haben uns daran gewöhnt, für alle Dinge unsere Hände nach Gott auszustrecken und Gott herumzukommandieren. Wir haben uns auch daran gewöhnt, uns nach den Vorschriften zu richten, und nicht darauf zu achten, wie der Heilige Geist uns führt. Und noch mehr haben wir uns an Zeiten gewöhnt, in denen wir unser eigener Herr sind. Wir glauben an einen solchen Gott, dem wir nie von Angesicht zu Angesicht begegnet sind. Fragen, wie zum Beispiel wie Seine Disposition ist und das, was Er hat und ist, wie Er aussieht, werden oder werden wir Ihn nicht erkennen, wenn Er kommt und so weiter – nichts davon ist wichtig. Was wichtig ist, ist, dass Er in unseren Herzen ist, dass wir Ihn alle erwarten, und es reicht aus, dass wir imstande sind, uns vorzustellen, dass Er so oder so ist. Wir würdigen unseren Glauben und schätzen unsere Geistigkeit. Wir betrachten alles als Dung und treten alle Dinge mit Füßen. Wie lange und beschwerlich die Reise auch sein mag, welche Not wir auch erleiden, da wir Gläubige des glorreichen Herrn sind, kann nichts unsere Schritte aufhalten, während wir dem Herrn folgen. „Und er zeigte mir einen lautern Strom des lebendigen Wassers, klar wie ein Kristall; der ging aus von dem Stuhl Gottes und des Lammes. Mitten auf ihrer Gasse auf beiden Seiten des Stroms stand Holz des Lebens, das trug zwölfmal Früchte und brachte seine Früchte alle Monate; und die Blätter des Holzes dienten zu der Gesundheit der Heiden. Und es wird kein Verbanntes mehr sein. Und der Stuhl Gottes und des Lammes wird darin sein; und seine Knechte werden ihm dienen und sehen sein Angesicht; und sein Name wird an ihren Stirnen sein. Und wird keine Nacht da sein, und sie werden nicht bedürfen einer Leuchte oder des Lichts der Sonne; denn Gott der HERR wird sie erleuchten, und sie werden regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Offenbarung 22,1-5) Jedes Mal, wenn wir diese Worte singen, fließen unsere Herzen mit unvergleichbarer Freude und Erfüllung über und Tränen strömen aus unseren Augen. Dank sei dem Herrn, dass Er uns auserwählt hat! Dank sei dem Herrn für Seine Gnade! Er hat uns in diesem Leben ein Hundertfaches gegeben und hat uns das ewige Leben in der kommenden Welt gegeben. Wenn Er uns jetzt zum Sterben aufforderte, würden wir dies ohne die geringste Klage tun. O Herr! Bitte komm bald! Wenn man bedenkt, wie verzweifelt wir uns nach Dir sehnen und alles für Dich aufgegeben haben, dann verspäte Dich keine Minute, keine Sekunde länger.

Gott schweigt und ist uns nie erschienen, und doch hat Sein Wirken nie aufgehört. Er überblickt die ganze Erde und befehligt alle Dinge und sieht alle Worte und Taten des Menschen. Er leitet Seine Führung anhand von überlegten Schritten und Seinem Plan entsprechend – leise und ohne dramatische Effekte; und doch kommen Seine Schritte voran, einer nach dem anderen, der Menschheit immer näher. Sein Richterstuhl wird in Blitzgeschwindigkeit im Universum aufgestellt, woraufhin Sein Thron unverzüglich in unsere Mitte herab kommt. Welch majestätische Szene und welch imposantes und feierliches Bild dies ist! Wie eine Taube und wie ein brüllender Löwe kommt der Heilige Geist in unsere Mitte. Er ist Weisheit, Gerechtigkeit und Majestät. Er kommt heimlich in unsere Mitte, hat Autorität und ist erfüllt von Liebe und Barmherzigkeit. Niemand ist sich Seiner Ankunft bewusst, niemand heißt Seine Ankunft willkommen, und darüber hinaus weiß niemand, was Er bald alles tun wird. Das Leben des Menschen läuft weiter wie zuvor, sein Herz ist unverändert, und die Tage vergehen wie gewöhnlich. Gott lebt unter uns, ein Mensch wie andere Menschen, als einer der unbedeutendsten Anhänger und als gewöhnlicher Gläubiger. Er hat Sein eigenes Streben, Seine eigenen Ziele und außerdem weist Er eine Göttlichkeit auf, die gewöhnliche Menschen nicht besitzen. Niemand hat die Existenz Seiner Göttlichkeit bemerkt, und niemand hat den Unterschied Seines Wesens zu dem des Menschen wahrgenommen. Wir leben ungehindert und furchtlos mit Ihm zusammen, weil Er in unseren Augen nichts als ein unbedeutender Gläubiger ist. Er beobachtet jede unserer Bewegungen, und alle unsere Gedanken und Ideen liegen vor Ihm bloß. Niemand interessiert sich für Seine Existenz, niemand hat irgendeine Vorstellung von Seiner Funktion und außerdem hat niemand die leiseste Ahnung von Seiner Identität. Wir führen unser Streben einfach fort, als hätte Er nichts mit uns zu tun …

Der Heilige Geist bringt „durch“ Ihn zufällig einen Wortabschnitt zum Ausdruck, und obwohl uns das sehr überrascht, erkennen wir dennoch, dass es sich um eine Kundgebung handelt, die von Gott kommt, und wir nehmen sie bereitwillig an. Denn unabhängig davon, wer diese Worte ausspricht, solange sie vom Heiligen Geist kommen, sollten wir sie annehmen und dürfen sie nicht ablehnen. Die nächste Kundgebung könnte durch mich erfolgen, durch dich oder durch einen anderen. Wer immer es auch ist, es ist alles Gottes Gnade. Unabhängig davon, wer es ist, wir dürfen diese Person nicht anbeten, da diese Person, was auch geschehen sein mag, unmöglich Gott sein kann; außerdem würden wir eine gewöhnliche Person wie diese keinesfalls zu unserem Gott erwählen. Unser Gott ist so groß und ehrwürdig – wie könnte so ein unbedeutender Mensch an Seine Stelle treten? Außerdem warten wir alle darauf, dass Gott kommt und uns in das Königreich des Himmels mitnimmt. Wie also könnte jemand so unbedeutendes einer solch wichtigen und mühsamen Aufgabe gewachsen sein? Wenn der Herr wieder kommt, muss Er dies auf einer weißen Wolke tun, sodass alle Scharen es sehen können. Wie glorreich das sein wird! Wie könnte Er sich heimlich inmitten einer Gruppe gewöhnlicher Menschen verstecken?

Dennoch ist es diese gewöhnliche Person, verborgen unter den Menschen, die das neue Werk unserer Errettung vollbringt. Er gibt uns keine Erklärung, noch sagt Er uns, warum Er gekommen ist. Stattdessen vollbringt Er einfach das Werk, das Er tun will, mit überlegten Schritten und nach Seinem Plan. Seine Worte und Kundgebungen werden immer häufiger. Vom Trösten, Ermahnen, Erinnern und Warnen bis hin zum Tadeln und Disziplinieren; von einem Ton, der sanft und gnädig ist, bis hin zu Worten, die heftig und majestätisch sind – dies alles überträgt Barmherzigkeit auf den Menschen und flößt ihm Furcht ein. Alles, was Er sagt, trifft genau auf den Punkt die Geheimnisse, die tief in unserem Inneren verborgen liegen. Seine Worte versetzen unserem Herzen und unserem Geist einen Stich und bewirken, dass wir von unerträglicher Scham erfüllt zurückbleiben und kaum wissen, wo wir uns verstecken sollen. Wir beginnen uns zu fragen, ob der Gott im Herzen dieser Person uns wirklich liebt, und was Er genau vorhat. Vielleicht können wir nur entrückt werden, nachdem wir dieses Leid ertragen haben? In unserem Kopf kalkulieren wir … unseren zukünftigen Bestimmungsort und unser zukünftiges Schicksal. Es glaubt aber immer noch keiner von uns, dass Gott Fleisch angenommen hat, um in unserer Mitte zu wirken. Obwohl Er uns schon so lange begleitet, obwohl Er zu uns schon so viele Worte von Angesicht zu Angesicht gesprochen hat, wollen wir so einen gewöhnlichen Menschen weiterhin nicht als den Gott unserer Zukunft akzeptieren. Und erst recht wollen wir dieser unbedeutenden Person nicht die Kontrolle über unsere Zukunft und unser Schicksal anvertrauen. Wir genießen eine unendliche Versorgung mit lebendigem Wasser von Ihm und durch Ihn leben wir mit Gott von Angesicht zu Angesicht. Doch wir sind nur für die Gnade des Herrn Jesu im Himmel dankbar und haben den Gefühlen dieses gewöhnlichen Menschen, der Göttlichkeit besitzt, nie Aufmerksamkeit geschenkt. Doch wie zuvor, vollbringt Er Sein Werk, demütig im Fleisch verborgen, verleiht dem Innersten Seines Herzens Stimme, als wäre es Ihm gleichgültig, dass die Menschheit Ihn ablehnt, als zeigte Er ewiglich Nachsicht für das kindische Verhalten und die Unwissenheit des Menschen und als tolerierte Er ewiglich das respektlose Verhalten des Menschen Ihm gegenüber.

Ohne unser Wissen hat uns dieser unbedeutende Mensch in eine Stufe nach der anderen von Gottes Werk geführt. Wir unterziehen uns zahllosen Prüfungen, ertragen unzählige Züchtigungen und der Tod stellt uns auf die Probe. Wir erfahren von der gerechten und majestätischen Disposition Gottes und genießen auch Seine Liebe und Seine Barmherzigkeit. Wir fangen an, Gottes große Kraft und Weisheit zu schätzen, erleben die Lieblichkeit Gottes und sehen Gottes sehnlichen Wunsch, den Menschen zu retten. In den Worten dieses gewöhnlichen Menschen bringen wir die Disposition und das Wesen Gottes in Erfahrung, verstehen wir den Willen Gottes, lernen wir die Wesensnatur des Menschen kennen und sehen den Weg der Rettung und Perfektionierung. Seine Worte bewirken, dass wir „sterben“ und sie bewirken, dass wir „wiedergeboren“ werden; Seine Worte spenden uns Trost, lassen uns aber auch schuldbeladen und mit einem Gefühl der Verschuldung zurück. Seine Worte bringen uns Freude und Frieden, aber auch unendlichen Schmerz. Manchmal sind wir in Seinen Händen wie Lämmer, die zur Schlachtbank geführt werden; manchmal sind wir wie Sein Augapfel und genießen Seine zärtliche Liebe; manchmal sind wir wie Sein Feind, der unter Seinem Blick durch Seinen Zorn zu Asche wird. Wir sind die Menschheit, die durch Ihn gerettet wird, wir sind die Maden in Seinen Augen und wir sind die verlorenen Lämmer, die Er Tag und Nacht entschlossen ist zu suchen. Er ist uns gegenüber barmherzig, Er verachtet uns, Er erhebt uns, Er tröstet und ermahnt uns, Er führt uns, Er erleuchtet uns, Er züchtigt und diszipliniert uns und Er verflucht uns sogar. Er sorgt sich ständig um uns, Tag und Nacht, Er beschützt uns und kümmert sich Tag und Nacht um uns, Er weicht nie von unserer Seite, sondern vergießt für uns Sein Herzblut und zahlt jeden Preis für uns. In den Kundgebungen dieses kleinen und gewöhnlichen fleischlichen Leibes haben wir uns an Gottes Gesamtheit erfreut und den Bestimmungsort erblickt, den Gott uns zukommen gelassen hat. Dessen ungeachtet stiftet Eitelkeit weiter Unruhe in unserem Herzen und wir wollen eine Person wie diese trotzdem nicht aktiv als unseren Gott annehmen. Obwohl Er uns so viel Manna gegeben hat, so viel zu genießen, kann nichts davon den Platz des Herrn in unserem Herzen einnehmen. Wir erkennen die besondere Identität und den besonderen Status dieser Person nur äußerst widerwillig an. Sofern Er Seinen Mund nicht aufmacht und uns nicht dazu auffordert, anzuerkennen, dass Er Gott ist, werden wir Ihn niemals von selbst als den Gott anerkennen, der bald eintreffen wird und der doch schon längst unter uns wirkt.

Gott führt Seine Kundgebungen weiter. Er nutzt verschiedene Methoden und Perspektiven, um uns zu ermahnen, was zu tun ist, während Er Seinem Herzen dabei Stimme verleiht. Seine Worte tragen Lebenskraft, zeigen uns den Weg, den wir gehen sollten, und ermöglichen uns zu verstehen, was die Wahrheit ist. Seine Worte beginnen uns anzuziehen, wir fangen an, uns auf Seinen Ton und Seine Sprechweise zu konzentrieren, woraufhin wir unbewusst beginnen, uns für die innersten Gefühle dieser unauffälligen Person zu interessieren. Er wendet alle Seine Kräfte auf, um für uns zu wirken. Unseretwegen findet Er keinen Schlaf und verliert Seinen Appetit, Er weint um uns, seufzt unseretwegen, stöhnt in Krankheit für uns auf, erleidet Demütigung um unseres Bestimmungsortes und unserer Rettung willen, und unsere Gefühlslosigkeit und Aufsässigkeit lassen Sein Herz bluten und weinen. Das Sein und Haben dieser Art gehören keiner gewöhnlichen Person an, noch kann kein verderbter Mensch sie besitzen oder erlangen. Keine gewöhnliche Person besitzt die Toleranz und Geduld, die Er aufweist, und keinem geschaffenen Wesen ist die Liebe gegeben, die Ihm innewohnt. Niemand außer Ihm kann alle unsere Gedanken kennen oder solch ein klares und vollständiges Verständnis von unserer Natur und unserem Wesen haben oder über die Aufsässigkeit und Verdorbenheit der Menschheit richten oder auf diese Weise im Namen von Gott im Himmel zu uns sprechen und an uns wirken. Niemandem außer Ihm ist die Autorität, Weisheit und Würde Gottes gegeben. Gottes Disposition und was Er hat und ist, werden in ihrer Gesamtheit von Ihm hervorgebracht. Niemand außer Ihm kann uns den Weg zeigen und das Licht bringen. Niemand außer Ihm kann die Geheimnisse offenbaren, die Gott seit der Schöpfung bis heute nicht enthüllt hat. Niemand außer Ihm kann uns aus Satans Knechtschaft und unserer verderbten Disposition retten. Er repräsentiert Gott. Er bringt das Innerste in Gottes Herzen zum Ausdruck, die Ermahnungen Gottes und Gottes Worte des Urteils an die ganze Menschheit. Er hat ein neues Zeitalter und eine neue Epoche begonnen. Er hat einen neuen Himmel und eine neue Erde sowie ein neues Werk eingeläutet. Er hat uns Hoffnung gebracht und das Leben beendet, das wir in Unklarheit führten. Er hat es unserem ganzen Sein ermöglicht, den Weg zur Errettung vollkommen deutlich zu sehen. Er hat unser ganzes Sein erobert und unsere Herzen gewonnen. Seit diesem Moment sind uns unsere Gedanken bewusst und unser Geist scheint wiederbelebt zu sein: Diese gewöhnliche, unbedeutende Person, die unter uns lebt und seit langem von uns zurückgewiesen wird – ist sie nicht der Herr Jesus, der immer in unseren Gedanken ist und nach dem wir uns Tag und Nacht sehnen? Er ist es! Er ist es wirklich! Er ist unser Gott! Er ist die Wahrheit, der Weg und das Leben! Er hat es uns ermöglicht, wieder zu leben, das Licht zu sehen und hat unsere Herzen davon abgehalten, umherzuschweifen. Wir sind in Gottes Zuhause zurückgekehrt; wir sind vor Seinen Thron zurückgekehrt; wir sind von Angesicht zu Angesicht bei Ihm, wir haben Sein Antlitz gesehen und den Weg erblickt, der vor uns liegt. In diesem Moment werden unsere Herzen vollständig von Ihm erobert. Wir zweifeln nicht länger daran, wer Er ist, und widersetzen uns Seinem Werk und Seinen Worten nicht länger, wir fallen, und werfen uns vor Ihm nieder. Für den Rest unseres Lebens wünschen wir uns nichts anderes, als den Spuren Gottes zu folgen, von Ihm perfektioniert zu werden, Ihm Seine Gnade zu vergelten, Ihm Seine Liebe zu uns zu vergelten, Seine Orchestrierungen und Anordnungen zu befolgen, mit Seinem Werk zu kooperieren und alles zu tun, was wir können, um das zu vollenden, was Er uns anvertraut.

Von Gott erobert zu werden ist wie ein Wettbewerb im Kampfsport.

Jedes von Gottes Worten trifft uns an unserer tödlichen Stelle und lässt uns traurig und ängstlich zurück. Er offenbart unsere Auffassungen, unsere Vorstellungen und unsere verderbte Disposition. Durch alles, was wir sagen und tun, bis hin zu unseren Gedanken und Ideen, wird unsere Wesensnatur in Seinen Worten offenbart, was uns in Angst versetzt und zittern lässt, ohne unsere Scham irgendwo verbergen zu können. Er sagt uns nacheinander alles über unsere Taten, unsere Ziele und Absichten, und sogar über die verderbte Disposition, die wir selbst nie entdeckt haben. Er lässt uns in all unserer erbärmlichen Unvollkommenheit das Gefühl von Bloßstellung spüren, aber mehr noch, vollkommen überzeugt sein. Er richtet uns wegen unseres Widerstands gegen Ihn, züchtigt uns, weil wir gegen Ihn lästern und Ihn verurteilen. Er gibt uns das Gefühl, dass wir in Seinen Augen keine einzige rettende Eigenschaft haben und der lebende Satan sind. Unsere Hoffnungen sind dahin. Wir wagen nicht länger, irgendwelche unvernünftigen Ansprüche an Ihn zu stellen oder irgendwelche Pläne gegen Ihn zu machen; sogar unsere Träume sind über Nacht verschwunden. Das ist eine Tatsache, die sich keiner von uns vorstellen kann und die keiner von uns akzeptieren kann. In nur einem Augenblick, verlieren wir unser inneres Gleichgewicht und wissen nicht, wie wir auf dem Weg, der vor uns liegt, weitergehen sollen, noch wie wir in unserem Glauben fortfahren sollen. Es scheint als ob unser Glaube wieder ganz am Anfang stünde und als ob wir dem Herrn Jesus nie begegnet wären oder Ihn nie kennengelernt hätten. Alles vor unseren Augen stürzt uns in Verwirrung und lässt uns unentschlossen schwanken. Wir sind bestürzt, enttäuscht, und tief in unserem Herzen empfinden wir Groll und Schmach, die nicht zu unterdrücken sind. Wir versuchen, uns Luft zu verschaffen, einen Ausweg zu finden, und zudem warten wir weiterhin auf Jesus, unseren Erlöser, damit wir Ihm unsere Herzen ausschütten können. Obwohl es Momente gibt, in denen wir äußerlich ausgeglichen erscheinen, weder hochmütig noch demütig, wird unser Herz von einem Verlustgefühl heimgesucht, das wir nie zuvor empfunden hatten. Obwohl wir manchmal äußerlich ungewöhnlich ruhig erscheinen, sind unsere Gedanken in quälender Aufruhr, wie ein stürmisches Meer. Sein Gericht und Seine Züchtigung haben uns allen unsere Hoffnungen und Träume entrissen, haben unseren extravaganten Wünschen ein Ende gesetzt und uns unwillig gemacht zu glauben, dass Er unser Erlöser ist und uns retten kann. Sein Gericht und Seine Züchtigung haben eine Kluft zwischen Ihm und uns aufgetan, und niemand ist bereit, sie zu durchqueren. Mit Seinem Gericht und Seiner Züchtigung ist es das erste Mal, dass wir einen so großen Rückschlag, eine so große Erniedrigung erleiden. Sein Gericht und Seine Züchtigung haben bewirkt, dass wir Gottes Ehre und Seine Unduldsamkeit gegenüber der Vergehen des Menschen, wahrlich verstehen, womit verglichen, wir äußerst gering und unrein sind. Sein Gericht und Seine Züchtigung haben uns zum ersten Mal erkennen lassen, wie arrogant und aufgeblasen wir sind, und dass der Mensch nie auf der Augenhöhe mit Gott oder Gott ebenbürtig sein wird. Sein Gericht und Seine Züchtigung haben bewirkt, dass wir uns danach sehnen, nicht länger in solch einer verderbten Disposition zu leben, uns von dieser Wesensnatur so bald wie möglich zu befreien und damit aufzuhören, gemein und widerwärtig zu Ihm zu sein. Sein Gericht und Seine Züchtigung haben bewirkt, dass wir Seine Worten gerne befolgen und nicht länger gegen Seine Orchestrierungen und Anordnungen zu rebellieren. Sein Gericht und Seine Züchtigung haben uns einmal mehr das Verlangen gegeben, zu überleben und uns dazu gebracht, Ihn freudig als unseren Erlöser anzunehmen … Wir sind aus dem Werk der Eroberung hervorgetreten, aus der Hölle, aus dem Schattental des Todes … Der Allmächtige Gott hat uns gewonnen – diese Gruppe von Menschen! Er hat über Satan triumphiert und alle Seine Feinde besiegt!

Wir sind nur solch eine Gruppe von gewöhnlichen Menschen, die eine satanische Disposition aufweisen; jene, die vor den Zeitaltern von Gott vorherbestimmt wurden, und wir sind die Bedürftigen, die von Gott aus dem Dunghaufen erhoben wurden. Wir haben Gott einst abgelehnt und Ihn verurteilt, doch nun sind wir von Ihm erobert worden. Wir haben das Leben und den Weg des ewigen Lebens von Gott erhalten. Wo immer wir auf Erden sind, welche Verfolgungen und Trübsal wir auch erdulden, wir können von der Rettung durch den Allmächtigen Gott nicht getrennt sein. Er ist unser Schöpfer und unsere einzige Erlösung!

Die Liebe Gottes ergießt sich weit wie das Wasser einer Quelle. Sie ist dir, mir und anderen gegeben, und all jenen, die wirklich nach der Wahrheit streben und auf Gottes Erscheinung warten.

Genau wie der Mond und die Sonne abwechselnd aufgehen, so endet auch niemals Gottes Werk und wird an dir, an mir und an allen vollbracht, die Gottes Fußspuren folgen und Sein Gericht und Seine Züchtigung annehmen.

23. März 2010

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