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Die Worte Jesu an Seine Jünger nach Seiner Wiederauferstehung

Joh 20,26-29: Und über acht Tage waren abermals Seine Jünger drinnen und Thomas mit ihnen. Kommt Jesus, da die Türen verschlossen waren, und tritt mitten ein und spricht: Friede sei mit euch! Danach spricht Er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und siehe Meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu Ihm: Mein Herr und mein Gott! Spricht Jesus zu ihm: Dieweil du Mich gesehen hast, Thomas, glaubest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!

Joh 21,16-17: Spricht Er wider zum andernmal zu ihm: Simon Johannes, hast du Mich lieb? Er spricht zu Ihm: Ja, Herr, Du weißt, dass ich Dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide Meine Schafe! Spricht Er zum drittenmal zu ihm: Simon Johannes, hast du Mich lieb? Petrus ward traurig, dass Er zum drittenmal zu ihm sagte: Hast du Mich lieb? und sprach zu Ihm: Herr, Du weißt alle Dinge, Du weißt, dass ich Dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide Meine Schafe!

Was diese Abschnitte erzählen, sind bestimmte Dinge, die der Herr Jesus tat und was Er zu Seinen Jünger nach Seiner Wiederauferstehung sagte. Sehen wir uns erst jegliche Unterschiede von Jesus an, die es vor und nach der Wiederauferstehung geben könnte. War Er immer noch derselbe Jesus der vergangenen Tage? Die Schriften enthalten die folgende Beschreibung von Jesus nach der Wiederauferstehung: „Kommt Jesus, da die Türen verschlossen waren, und tritt mitten ein und spricht: Friede sei mit euch!“. Es ist klar, dass Jesus zu dieser Zeit keinen fleischlichen Körper bewohnte, sondern dass Er nun in einem geistlichen Körper war. Er hatte die Begrenzungen des Fleisches überschritten; obwohl die Tür verschlossen war, konnte Er trotzdem unter die Menschen treten und ihnen erlauben, Ihn zu sehen. Das ist der größte Unterschied zwischen dem Herrn Jesus nach der Wiederauferstehung und dem Herrn Jesus, der vor der Wiederauferstehung in einem Körper gelebt hatte. Obwohl es keinen Unterschied zwischen der Erscheinung des geistlichen Körpers in jenem Moment und der Erscheinung des Herrn Jesus, wie sie vorher war, gab, war der Herr Jesus in jenem Moment zu jemandem geworden, der wie ein Fremder für die Menschen war. Nach Seiner Wiederauferstehung von den Toten wurde Er zu einem geistlichen Körper. Verglichen mit Seinem vorigen Körper war dieser geistliche Körper verblüffender und verwirrender für die Menschen. Es schaffte auch mehr Distanz zwischen dem Herrn Jesus und den Menschen und die Menschen fühlten in ihren Herzen, dass der Herr Jesus in dem Moment mysteriöser geworden war. Diese Wahrnehmungen und Gefühle von Seiten der Menschen brachte sie plötzlich zurück zu einem Zeitalter des Glaubens, in dem Gott nicht gesehen und nicht berührt werden konnte. Das erste, was der Herr Jesus also nach Seiner Wiederauferstehung tat, war, jedermann zu erlauben, Ihn zu sehen; zu bestätigen, dass Er existiert und die Tatsache Seiner Wiederauferstehung zu bestätigen. Außerdem stellte diese Handlung Sein Verhältnis mit den Menschen wieder so her, wie es war, als Er „im Fleisch“ wirkte, als Er der Christus war, den sie sehen und anfassen konnten. Ein Resultat davon war, dass die Menschen keinerlei Zweifel mehr daran hatten, dass der Herr Jesus von den Toten wiederauferstanden war, nachdem Er ans Kreuz geschlagen worden war und sie hatten auch keinen Zweifel am Werk des Herrn Jesus, die Menschheit zu erlösen. Ein anderes Resultat war, dass die Tatsache, dass der Herr Jesus den Menschen erschien nach Seiner Wiederauferstehung und den Menschen erlaubte, Ihn zu sehen und zu berühren, die Menschheit im Zeitalter der Gnade stark gefestigt und sichergestellt hat, dass die Menschen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in das vorige das Zeitalter des Gesetzes zurückkehren würden, weil der Herr Jesus angeblich „verschwunden war“ oder dass Er „ohne ein Wort gegangen war“. Er stellte also sicher, dass sie weiter voranschreiten und den Lehren des Herrn Jesus und Seinen Werken folgen würden. Auf diese Weise wurde offiziell eine neue Phase des Werks im Zeitalter der Gnade eingeleitet und von diesem Moment an traten die Menschen, die unter dem Gesetz gelebt hatten, offiziell aus dem Gesetz heraus und betraten ein neues Zeitalter mit einem neuen Anfang. Dies sind die vielschichtigen Bedeutungen der Erscheinung des Herrn Jesus vor der Menschheit nach der Wiederauferstehung.

Da der Herr Jesus nun einen geistlichen Körper bewohnte, wie konnten die Menschen Ihn anfassen und Ihn sehen? Diese Frage spricht die Bedeutung der Erscheinung des Herrn Jesus vor der Menschheit an. Ist euch in den Abschnitten der Schrift, die wir gerade gelesen haben, etwas aufgefallen? Im Allgemeinen können geistliche Körper nicht gesehen oder angefasst werden und das Werk, das Er übernommen hatte, war nach der Wiederauferstehung bereits erledigt. Es war also theoretisch absolut nicht notwendig, dass Er in Seinem ursprünglichen Aussehen unter die Menschen zurückkehrte, um sich mit ihnen zu treffen. Aber die Erscheinung des Herrn Jesus in Seinem geistlichen Körper vor Menschen wie Thomas machte die Bedeutung Seines Erscheinens aber konkreter, so dass sie tiefer in die Herzen der Menschen eindrang. Als Er zu Thomas kam, ließ Er Thomas, den Ungläubigen, Seine Hand berühren und sagte zu ihm: „Reiche deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“. Diese Worte und diese Handlungen, waren keine Dinge, die der Herr Jesus nur nach Seiner Wiederauferstehung sagen und tun wollte; tatsächlich waren es Dinge, die Er tun und sagen wollte, bevor Er ans Kreuz geschlagen worden war, denn Thomas’ Zweifel hatten nicht erst da angefangen, sie hatten ihn die ganze Zeit, während er dem Herrn Jesus gefolgt war, begleitet. Es ist offensichtlich, dass der Herr Jesus bereits bevor Er ans Kreuz geschlagen worden war ein Verständnis für Menschen wie Thomas hatte. Was können wir also daraus erkennen? Er war nach der Wiederauferstehung immer noch der gleiche Herr Jesus. Sein Wesen hatte sich nicht geändert. Aber hier war nun der Herr Jesus, der von den Toten wiederauferstanden war und in Seinem ursprünglichen Erscheinungsbild, Seiner ursprünglichen Disposition und mit Seinem Verständnis für die Menschheit aus Seiner Zeit im Fleisch aus der geistlichen Welt zurückgekehrt war, also ging Er zuerst zu Thomas und ließ Thomas Seine Rippe berühren, um Thomas nicht nur Seinen geistlichen Körper nach der Wiederauferstehung sehen zu lassen, sondern um Thomas auch die Existenz Seines geistlichen Körpers berühren und fühlen zu lassen und alle seine Zweifel auszuräumen. Bevor Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, zweifelte Thomas immer daran, dass Er Christus war und war unfähig zu glauben. Sein Glaube an Gott baute nur darauf auf, was er mit seinen eigenen Augen sehen konnte, was er mit seinen Händen berühren konnte. Jesus verstand den Glauben dieser Art Menschen sehr gut. Sie glaubten nur an Gott im Himmel und glaubten überhaupt nicht an den „Einen“, der von Gott gesandt war oder den Christus im Fleisch und würden Ihn schon gar nicht akzeptieren. Damit Thomas den Herrn Jesus anerkannte und an Seine Existenz glaubte und daran, dass dieser wirklich der fleischgewordene Gott war, erlaubte Er Thomas, seine Hand auszustrecken und Seine Rippe anzufassen. Waren Thomas’ Zweifel vor und nach der Wiederauferstehung des Herrn Jesus verschieden? Er hatte immer gezweifelt und außer, dass der geistliche Körper des Herrn Jesus ihm persönlich erschien und ihm erlaubte, die Nagelmale an Seinem Körper zu berühren, gab es keine Möglichkeit, dass jemand seine Zweifel zerstreuen und ihn dazu bringen konnte, diese abzulegen. Von dem Zeitpunkt an also, als Jesus Thomas erlaubte, Seine Rippe anzufassen und ihn Existenz der Nagelmale wirklich fühlen ließ, waren Thomas’ Zweifel verschwunden und er wusste wahrhaftig, dass der Herr Jesus wiederauferstanden war. Er erkannte an und glaubte, dass der Herr Jesus der wahre Christus und der fleischgewordene Gott war. Obwohl Thomas zu dieser Zeit nicht mehr zweifelte, hatte er für immer die Gelegenheit verloren, Christus entgegenzukommen. Er hatte für immer die Chance verloren, mit Ihm zusammen zu sein, Ihm zu folgen, Ihn zu kennen. Er hatte die Gelegenheit verloren, dass Christus ihn vollkommen macht. Die Erscheinung und die Worte des Herrn Jesus führten zu einer Schlussfolgerung und einem Urteil über den Glauben derjenigen, die voller Zweifel waren. Er gebrauchte Seine realen Worte und Handlungen, um den Zweiflern zu sagen, sie sollen denjenigen, die nur an Gott im Himmel und nicht an Christus glauben, das Folgende sagen: Gott lobte weder ihren Glauben, noch lobte Er sie, weil sie ihm folgten, während sie an Ihm zweifelten. Der Tag, an dem sie völlig an Gott und Christus glaubten, konnte nur der Tag sein, an dem Gott Sein großes Werk vollendete. Dies war natürlich auch der Tag, an dem ein Urteil über ihre Zweifel gefällt wurde. Ihre Einstellung gegenüber Christus bestimmte ihr Schicksal und ihr hartnäckiger Zweifel bedeutete, dass ihr Glaube keine Früchte trug und ihre Härte bedeutete, dass ihre Hoffnungen umsonst waren, weil ihr Glaube an Gott im Himmel von Illusionen genährt wurde und ihre Zweifel gegenüber Christus ihre eigentliche Einstellung gegenüber Gott waren. Obwohl sie die Nagelmale am Körper des Herrn Jesus berührten, war ihr Glaube immer noch nutzlos und ihr Ergebnis konnte nur als „Wasser mit einem Bambuskorb schöpfen“ beschrieben werden – alles vergebens. Was der Herr Jesus zu Thomas sagte, war auch ganz deutlich Seine Art, es jedem Menschen zu sagen: Der wiederauferstandene Herr Jesus ist der Herr Jesus, der dreiundreißigeinhalb Jahre unter den Menschen gewirkt hatte. Obwohl Er ans Kreuz geschlagen worden war, das „Tal des Schatten des Todes“ erlebt hatte und obwohl Er die Wiederauferstehung erlebt hatte, hatte Er sich in keinerlei Hinsicht geändert. Obwohl Er nun die Nagelmale an Seinem Körper hatte, obwohl Er wiederauferstanden und aus dem Grab gestiegen war, hatten sich Seine Disposition, Sein Verständnis für die Menschheit und Seine Absichten gegenüber den Menschen nicht im geringsten geändert. Er sagte den Menschen auch, dass Er vom Kreuz herabgestiegen war, über die Sünde triumphiert hatte, Not überwunden und über den Tod triumphiert hatte. Die Nagelmale waren der Beweis für Seinen Sieg über Satan, der Beweis, ein Sündopfer zu sein, um die ganze Menschheit erfolgreich zu erlösen. Er sagte den Menschen, dass Er bereits die Sünden der Menschheit auf sich genommen hatte und dass Er Sein Werk der Erlösung vollbracht hatte. Als Er zurückkehrte, um Seine Jünger zu sehen, überbrachte Er ihnen diese Botschaft mit Seinem Erscheinen: „Ich lebe noch, Ich existiere; Ich stehe heute wahrhaftig vor euch, damit ihr Mich sehen und berühren könnt. Ich werde immer mit euch sein.“ Der Herr Jesus wollte das Beispiel von Thomas auch als Warnung für die zukünftige Menschheit verwenden: Obwohl du den Herrn Jesus in deinem Glauben an Ihn weder sehen noch berühren kannst, bist du wegen deines wahren Glaubens gesegnet und du kannst den Herrn Jesus wegen deines wahren Glaubens sehen, und diese Art von Mensch ist gesegnet.

Diese in der Bibel niedergeschriebenen Worte, die der Herr Jesus sprach, als Er Thomas erschien, sind für alle Menschen des Zeitalters der Gnade eine große Hilfe. Sein Erscheinen bei Thomas und die Worte, die Er zu ihm sprach, hatten eine tiefe Auswirkung auf die nachfolgenden Generationen; sie sind von ewiger Bedeutung. Thomas repräsentiert einen Typ Mensch, der an Gott glaubt und dennoch an Gott zweifelt. Solche Menschen haben einen argwöhnischen Charakter, sie haben böse Herzen, sind betrügerisch und glauben nicht an die Dinge, die Gott vollenden kann. Sie glauben nicht an Gottes Allmächtigkeit und Seine Herrschaft und sie glauben auch nicht an den fleischgewordenen Gott. Die Wiederauferstehung des Herrn Jesus widersprach jedoch diesen Charakterzügen komplett und sie gab ihnen auch die Gelegenheit, ihren eigenen Zweifel zu entdecken, ihren eigenen Zweifel einzusehen und ihren eigenen Verrat anzuerkennen und dadurch wirklich an die Existenz und Wiederauferstehung Jesu zu glauben. Was mit Thomas passierte, war eine Warnung und Ermahnung für spätere Generationen, damit mehr Menschen sich davor selbst warnen konnten, Zweifler wie Thomas zu sein und, dass sie, wenn sie sich selbst mit Zweifeln erfüllen, in der Finsternis versinken würden. Wenn du Gott folgst, aber, wie Thomas, ständig die Rippen des Herrn berühren und die Nagelmale fühlen willst, um zu bestätigen, zu beweisen, zu mutmaßen, ob Gott existiert oder nicht, dann wird Gott dich verlassen. Jesus verlangt daher von den Menschen, nicht wie Thomas zu sein und nur zu glauben, was sie mit eigenen Augen sehen können, sondern reine, ehrliche Menschen zu sein, keine Zweifel gegen Gott zu hegen, sondern einfach an Ihn zu glauben und Ihm zu folgen. Solche Menschen sind gesegnet. Dies ist eine äußerst geringe Anforderung, die Jesus an die Menschen stellt und es ist eine Warnung für Seine Anhänger.

Das oben Genannte ist die Einstellung des Herrn Jesus denen gegenüber, die voller Zweifel sind. Was sagte Jesus nun zu denjenigen, die wirklich an Ihn glauben und Ihm folgen können, und was tat Er für sie? Das werden wir uns als Nächstes ansehen, mittels eines Dialogs zwischen dem Herrn Jesus und Petrus.

In diesem Gespräch hat der Herr Jesus Petrus immer wieder das Eine gefragt: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du Mich?“. Dies ist ein höherer Maßstab, den Jesus nach Seiner Wiederauferstehung von Menschen wie Petrus verlangte, die wahrlich an Christus glauben und danach streben, Gott zu lieben. Diese Frage war eine Art Untersuchung und Verhör; darüber hinaus war es eine Forderung und Erwartung an Menschen wie Petrus. Der Herr Jesus gebrauchte diese Art der Befragung, damit Menschen über sich selbst nachdenken und in sich gehen würden und fragen: Was sind Jesus Anforderungen an die Menschen? Liebe ich den Herrn? Bin ich eine Person, die Gott liebt? Wie sollte ich Gott lieben? Obwohl der Herr Jesus nur Petrus diese Frage stellte, wollte Er tatsächlich mit dieser Frage an Petrus in Seinem Herzen diese Gelegenheit nutzen, um die gleiche Art von Frage mehr Menschen zu stellen, die danach streben, Gott zu lieben. Petrus war lediglich damit gesegnet, als der Vertreter dieser Menschen zu dienen und diese Frage aus dem eigenen Mund des Herrn Jesus zu empfangen.

Verglichen mit den folgenden Worten, die der Herr Jesus nach Seiner Auferstehung zu Thomas sagte: „Reiche deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“, erlaubt Seine dreimal gestellte Frage an Petrus: „Simon, Sohn des Johannes, hast du Mich lieb?“ den Menschen, sowohl den Ernst der Einstellung des Herrn Jesus als auch die Dringlichkeit, die Er während Seiner Befragung spürte, besser zu spüren. Was den ungläubigen Thomas mit seinem trügerischen Wesen betrifft, erlaubte der Herrn Jesus ihm, seine Hand auszustrecken und die Nagelmale zu berühren, was ihn glauben ließ, dass der Herr Jesus der wiederauferstandene Menschensohn war und die Identität des Herrn Jesus als Christus anerkennen ließ. Obwohl der Herr Jesus Thomas nicht streng zurechtwies und ihn auch nicht mit Worten klar verurteilte, gebrauchte Er nichtsdestotrotz praktische Handlungen, um Thomas wissen zu lassen, dass Er ihn verstand, während Er gleichfalls Seine Einstellung und Entschlossenheit gegenüber derartigen Personen zeigte. Die Anforderungen und Erwartungen des Herrn Jesus an solche Personen kann nicht durch das, was Er sagte, erkannt werden, weil Menschen wie Thomas nicht das kleinste Bisschen wahren Glauben haben. Die Anforderungen des Herrn Jesus an sie gehen nur so weit; die Haltung, die Er jedoch gegenüber Menschen wie Petrus zeigte, ist total anders. Er verlangte nicht, dass Petrus seine Hand ausstreckte und Seine Nagelmale berührte; Er sagte auch nicht zu Petrus: „Sei nicht ungläubig, sondern gläubig.“ Stattdessen stellte Er Petrus wiederholt dieselbe Frage. Die Frage regte zum Nachdenken an und war bedeutungsvoll eine Frage, die zwangsläufig jeden Anhänger Christi dazu bringt, Reue zu fühlen und Furcht, aber auch die bange und traurige Stimmung des Herrn Jesus zu fühlen. Wenn sie in großer Pein sind und leiden, sind sie eher in der Lage, das Anliegen und die Fürsorge des Herrn Jesus zu verstehen; sie erkennen Seine ernsthaften Lehren und strengen Anforderungen an reine, ehrliche Menschen. Die Frage des Herrn Jesus erlaubt den Menschen, zu spüren, dass Seine Erwartungen, die Er mit diesen einfachen Worten den Menschen enthüllt, nicht nur dazu da sind, an Ihn zu glauben und Ihm zu folgen, sondern zu erreichen, Liebe zu haben – deinen Herrn und deinen Gott zu lieben. Diese Art von Liebe ist fürsorglich und gehorsam. Es sind Menschen, die für Gott leben, für Gott sterben, alles Gott widmen und alles für Gott aufwenden und geben. Diese Art von Liebe gibt Gott Trost, sie erlaubt Ihm, das Zeugnis für Ihn zu genießen und auszuruhen. Dies ist die Erwiderung der Menschheit an Gott, Verantwortung, Verpflichtung und Aufgabe des Menschen und es ist ein Weg, dem die Menschen ihr Leben lang folgen müssen. Diese drei Fragen waren eine Forderung und Mahnung von Jesus an Petrus und an alle Menschen, die Perfektion erlangen würden. Es waren diese drei Fragen, die Petrus leiteten und motivierten, seinen Weg im Leben bis zum Ende zu verfolgen und es waren diese Fragen bei Jesu Scheiden, die Petrus dazu brachten, seinen Weg zu beginnen und Perfektion zu erlangen, die ihn dazu führten, wegen seiner Liebe zum Herrn, für das Herz des Herrn zu sorgen, dem Herrn zu gehorchen, Ihm Trost anzubieten; und wegen dieser Liebe sein ganzes Leben und sein ganzes Sein anzubieten.

Während des Zeitalters der Gnade war Gottes Arbeit hauptsächlich für zwei Arten von Menschen. Die erste war die Art Person, die an Ihn glaubte und Ihm folgte, die Seine Gebote einhalten und das Kreuz tragen konnte und die sich an den Pfad des Zeitalters der Gnade halten konnte. Diese Art Person gewann Gottes Segen und genoss Seine Gnade. Die zweite Art war wie Petrus; jemand, der perfekt gemacht werden konnte. Nachdem Jesus also wiederauferstanden war, hat Er zuerst diese beiden äußerst bedeutungsvollen Dinge getan. Das eine wurde mit Thomas und das andere mit Petrus getan. Wofür stehen diese beiden Dinge? Vertreten sie Gottes wahre Absichten, die Menschheit zu retten? Stehen sie für Gottes Aufrichtigkeit gegenüber der Menschheit? Sein Werk an Thomas bezweckte, die Menschen zu warnen, keine Zweifler zu sein, sondern einfach zu glauben. Sein Werk an Petrus bezweckte, den Glauben von Menschen wie Petrus zu stärken und Seine Anforderungen an diese Art Mensch zu verdeutlichen, um ihnen zu zeigen, welche Ziele sie verfolgen sollten.

Nachdem Jesus wiederauferstanden war, erschien Er den Menschen, bei denen Er es nötig fand, sprach mit ihnen, stellte Anforderungen an sie und ließ Seine Absichten und Erwartungen an die Menschen zurück. Das heißt: Als fleischgewordener Gott haben sich Seine Sorge um die Menschheit und Seine Anforderungen an die Menschen nie geändert; sie blieben dieselben, als Er im Fleisch war und als Er in Seinem geistlichen Körper war, nachdem Er ans Kreuz geschlagen worden und wiederauferstanden war. Er machte Sich um diese Jünger Gedanken, bevor Er am Kreuz war und in Seinem Herzen war Er Sich über den Zustand jedes einzelnen Menschen im Klaren und verstand die Unzulänglichkeiten jedes Einzelnen. Und natürlich war dieses Verständnis für jede Person dasselbe nachdem Er starb, wiederauferstand und ein geistlicher Körper wurde, wie zuvor, als Er noch im Fleisch war. Er wusste, dass sich die Menschen nicht ganz sicher über Seine Identität als Christus waren, aber während Seiner Zeit im Fleisch stellte Er keine strengen Anforderungen an die Menschen. Nachdem Er aber wiederauferstanden war, erschien Er ihnen und Er machte ihnen eindeutig klar, dass der Herr Jesus von Gott gekommen war und dass Er der fleischgewordene Gott war. Er nutzte die Tatsache Seiner Erscheinung und Wiederauferstehung als bedeutendste Vision und Motivation für das lebenslange Streben der Menschheit. Seine Wiederauferstehung von den Toten stärkte nicht nur alle, die Ihm folgten, sondern sie setzte auch Sein Werk des Zeitalters der Gnade unter den Menschen völlig um. Auf diese Weise verbreitete sich das Evangelium von der Erlösung durch den Herrn Jesus in jede Ecke der Menschheit. Würdest du sagen, dass die Erscheinung des Herrn Jesus nach Seiner Wiederauferstehung irgendeine Bedeutung hatte? Wenn du zu jener Zeit Thomas oder Petrus gewesen wärst und du hättest diese eine Sache, die so bedeutungsvoll war, erlebt, was für einen Einfluss hätte sie auf dich gehabt? Hättest du sie als die beste und bedeutendste Vision deines Lebens im Glauben an Gott gesehen? Hättest du sie als eine Kraft gesehen, die dich antreibt, während du Gott folgst, danach strebst, Ihn zufriedenzustellen und versuchst, Gott in deinem ganzen Leben zu lieben? Hättest du dich ein Leben lang dafür eingesetzt, diese größte aller Visionen zu verbreiten? Hättest du das Verbreiten der Erlösung durch den Herrn Jesus als einen Auftrag von Gott angenommen? Obwohl ihr es nicht persönlich erlebt habt, sind die beiden Beispiele von Thomas und Petrus für den modernen Menschen schon genug, um ein klares Verständnis von Gott und Seinem Willen zu erlangen. Man könnte sagen, dass, nachdem Gott Fleisch wurde, nachdem Er das Leben unter den Menschen persönlich erlebt hatte und persönlich das menschliche Leben erlebt hatte und nachdem Er die Verdorbenheit der Menschheit und den Zustand des menschlichen Lebens zu jener Zeit sah, Gott im Fleisch noch mehr, spürte, wie hilflos, kläglich und erbärmlich die Menschheit ist. Durch Seine Menschlichkeit, die Er besaß, während Er im Fleisch lebte, wegen Seiner fleischlichen Instinkte, erlangte Gott mehr Mitgefühl mit der menschlichen Situation. Dies führte dazu, dass Er Sich um Seine Anhänger größere Sorgen machte. Dies sind wahrscheinlich Dinge, die ihr nicht verstehen könnt. Ich kann aber diese Besorgnis und Fürsorge, die Gott im Fleisch für jeden einzelnen Seiner Anhänger empfand, nur mit zwei Worten beschreiben: „starke Besorgnis“. Obwohl dieser Begriff aus der menschlichen Sprache kommt und obwohl er sehr menschlich ist, beschreibt er dennoch wahrhaftig Gottes Gefühle für Seine Anhänger. Bezüglich Gottes „starker Besorgnis“ für die Menschen – im Verlauf eurer Erfahrungen werdet ihr dies nach und nach fühlen und einen Vorgeschmack davon bekommen. Dies kann jedoch nur durch das schrittweise Verstehen von Gottes Disposition erreicht werden, auf der Basis, eine Änderung in der eigenen Disposition anzustreben. Als der Herr Jesus erschien, führte dies dazu, dass sich Seine „starke Besorgnis“ für Seine Anhänger in der Menschheit materialisierte und auf Seinen geistlichen Körper überging, oder man könnte sagen, auf Seine Göttlichkeit. Durch Sein Erscheinen gestattete Er es den Menschen, einmal mehr Gottes Sorge und Fürsorge zu erfahren und zu spüren, während Er eindrucksvoll bewies, dass Gott der Eine ist, der der ein Zeitalter einleitet, ein Zeitalter entfaltet und der auch ein Zeitalter beendet. Mit Seiner Erscheinung stärkte Er den Glauben aller Menschen und bewies der Welt die Tatsache, dass Er Gott Selbst ist. Dies gab Seinen Anhängern ewige Gewissheit. Durch Seine Erscheinung leitete Er auch einen Abschnitt Seines Werkes im neuen Zeitalter ein.

– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst III

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