Gottes bester Schutz für das Menschengeschlecht
Meine Stellung im Leben, beziehungsweise mein Ansehen, war etwas, von dem ich mich nie lösen konnte, und wenn Gott ein Umfeld für mich erschuf, in dem ich entblößt wurde, war ich nur negativ, ich beklagte mich und war verzweifelt. Erst durch eine Läuterung nach der anderen verstand ich allmählich Gottes gute Absichten, und dass die Prüfungen, die Er mir auferlegte, nicht dazu dienten, mich zu quälen. Sie dienten vielmehr dem Zweck, mich reinzuwaschen und mich vollkommen zu machen. Sie ermöglichten es mir zu verstehen, dass mich der Glaube an Gott nur wegen meiner Stellung ins Verderben reißen würde. Dementsprechend erlaubten sie mir, nicht mehr nach unangemessenen Dingen zu streben sondern ein angemessenes Ziel zu verfolgen.
Nachdem ich einige Zeit als Leiter in der Gemeinde tätig gewesen war, wurde ich zum Partner des Gebietsleiters befördert. Es dauerte nicht lange, bis dass ich erneut befördert wurde und man mich mit der Leitung eines Gebietes betraute. Durch diesen steilen „Aufstieg“ bemühte ich mich noch eifriger, meinen Dienst zu verrichten, und ich freute mich auf den Tag, an dem man mich mit noch mehr Aufgaben betrauen würde. Diese Hoffnung wurde zur Triebkraft meiner Bestrebungen. Während ich jedoch von meinem stufenweisen „Aufstieg“ träumte, wurde ich ausgewechselt! Zu jenem Zeitpunkt fühlte ich mich zerschmettert – ich spürte, dass ich meine Stellung verloren hatte, und der Pfad meines Gottesglaubens war zu einem Ende gekommen. Ich war so erfüllt von Schmerz, dass ich den Austritt aus der Kirche in Erwägung zog. Ich dachte sogar daran zu sterben. Später, durch die Erleuchtung der Worte Gottes, gelang es mir allmählich, diese Negativität hinter mir zu lassen. Seine Worte lauteten: „Ist dies nicht die Unzulänglichkeit des Menschen? Wenn sich die Berge bewegen, könnten sie dann wegen deinem Posten eine Umleitung machen? Könnten die Wasser vor deinem Posten aufhören zu fließen?“ („Die zweiundzwanzigste Kundgebung“) Obwohl ich zu der Zeit einsah, dass mein Verlangen nach Ansehen zu ausgeprägt war, und dass der Glaube an Gott nicht das Streben nach Ansehen sein sollte, konnte ich mir damals kein richtiges Bild von mir selbst machen und ich dachte mir: „Ich werde nicht mehr nach Ansehen streben; egal, welche Pflichten mir aufgetragen werden, ich werde sie ausführen und mehr nicht. Später wies mich die Kirche an, die Heilsbotschaft zu verkünden und mich um die neuen Gläubigen zu kümmern. Ich übernahm all diese Aufgaben.So dachte ich, dass ich mich von dem Wunsch nach Ansehen gelöst hätte.
Nach kurzer Zeit stieg ich von der Suche nach Gläubigen wieder zu einem Gemeindeleiter auf. Zu diesem Zeitpunkt keimte tief in meinem Herzen der Wunsch nach einem „Comeback“ auf. Von diesem Wunsch beherrscht, setzte ich alles daran, mich hervorzutun, in der Hoffnung, dass meine Vorgesetzten meine „Veränderung“ bemerken würden. Als dann der Zeitpunkt gekommen war, die Gemeindedistrikte einzuteilen, konnte ich nicht anders, als zu denken: „Dieses Mal werden sie mir möglicherweise die Aufgabe des Partners eines Gebietsleiters zuweisen.“ Allerdings ließ Gottes Plan meinen Traum vom Ansehen erneut zerplatzen, und ich wurde schließlich ein diakonischer Mitarbeiter an einer anderen Gemeinde. Als ich mir diese Tatsache vor Augen führte, missverstand ich sie und beklagte michund plötzlich stieg ein Ringen in meinem Herzen empor: „Oh Gott, andere sind auch verdorben und machen Fehler bei der Arbeit, aber sie gehen noch immer ihrer Tätigkeit als Führungskräfte nach. Ich habe nicht weniger als andere geleistet, in jeder Hinsicht – warum gebraucht Gott mich nicht? Warum bin ich so erfolglos? Wieder einmal versank ich in den Schmerz der Läuterung. Inmitten der Dunkelheit waren es Gottes Worte, die mich leiteten: „Du siehst nicht, dass Schlag auf Schlag und Disziplin über Disziplin der beste Schutz sind, sondern du siehst sie als unangemessene Provokationen des Himmels oder eine passende Vergeltung für dich an. Du bist so unwissend! … Die Züchtigung, die du als unbarmherzig erachtest, hat dein Herz in keiner Weise verändert, noch hat sie dein Herz eingenommen. Stattdessen, hat sie es nur verletzt. Du hast diese ‚unbarmherzige Züchtigung‘ nur als deinen Feind in diesem Leben angesehen, aber du hast nichts gewonnen. Du bist so selbstgerecht! Du glaubst kaum daran, dass du dieser Art von Prüfungen ausgesetzt bist, weil du so verachtenswert bist. Stattdessen glaubst du, dass du zu unglücklich bist und darüber hinaus sagst du, dass Ich dir gegenüber kleinlich bin.“ („Sind nicht diejenigen, die nicht lernen und wissen, nichts anderes als Tiere?“) Gottes Worte durchdrangen mein Herz wie ein scharfes Schwert. Es war wahr! All die Zeit des Strauchelns – und ich hatte nichts daraus gewonnen. Jedes Mal, wenn ich meine Stellung verlor, fühlte ich mich, als ob ich zwischen Leben und Tod schwebte, als ob ich durch den Verlust meines Ansehens die Bedeutung des Lebens verloren hätte. Ansehen war zu einer tödlichen Wunde für mich geworden. Aber durch diese verschiedenen Züchtigungen hatte ich mich selbst nicht richtig verstanden, geschweige denn Gottes ernste Absichten. Ich hatte nicht verstanden, dass Gott mich seinen Prüfungen ausgesetzt hatte, um meinem Verlangen nach Ansehen entgegenzuwirken, sodass ich ein angemessenes Streben entwickeln könnte. Stattdessen missverstand ich Gott, beklagte mich und glaubte, dass Er mich absichtlich quälen und versuchen würde, mir das Leben schwer zu machen. Ich glaubte, dass ich so viel Pech hätte. Tatsächlich war ich so uneinsichtig, meine Gedanken waren so lächerlich!
Später erkannte ich in der Gemeinschaft vor Gott: „In welchen Aspekten du nicht bestehst, sind jene Aspekte, in denen du geläutert werden musst – das ist Gottes Vorkehrung. Gott schafft ein Umfeld für dich und zwingt dich, dort geläutert zu werden, damit du deine eigene Verdorbenheit erkennst. … In welchen Aspekten auch immer du immer noch Satans Knechtschaft unterworfen bist, in welchen Aspekten auch immer du immer noch deine eigenen Wünsche, deine eigenen Anforderungen hast – es sind diese Aspekte, in denen du leiden solltest. Nur durch Leiden können Lektionen gelernt werden, was bedeutet, dass man fähig ist, die Wahrheit zu erlangen und Gottes Absicht zu verstehen.“ („Wie befriedigt man Gott inmitten von Prüfungen?“) Während ich mir Gottes Worte vor Augen hielt und daran dachte, dass eine Züchtigung einer anderen gefolgt war, verstand ich schließlich Gottes freundliche Absichten, und ich konnte Gottes große Liebe und Errettung schmecken. Ich war hochmütig und unwissend gewesen, und ich hatte kein Verständnis für Gottes Herz gehabt. Er hatte jedoch ein Umfeld für mich geschafft, um mich immer wieder Prüfungen auszusetzen. Diese zwangen mich dazu, inmitten der Qual der Läuterung meine eigene Verdorbenheit, meine Hochmütigkeit und meine Unvernunft zu erkennen, und dass mein Wunsch nach Ansehen zu stark war. Er führte mich dazu, mein Beherrschtsein von meiner Stellung abzuschütteln, Er führte mich dazu, nicht mehr nach Ansehen zu streben. Je mehr ich mich darum bemühte, das alles zu verstehen, umso mehr spürte ich, dass Gottes Liebe zu mir wirklich groß gewesen war, während ich unwissend und blind gewesen war. Ich missverstand Gott und gab Ihm die Schuld und verwundete wahrhaftig Sein Herz . Zu diesem Zeitpunkt konnte ich nicht anders, als Tränen der Reue zu vergießen, vor Gott auf die Knie zu fallen und zu beten: „Oh Gott! Ich danke Dir für Deine Liebe und meine Errettung. Wenn Du mir nicht diese Züchtigungen und Gerichte auferlegt hättest, wäre ich aufgrund meines Strebens nach Ansehen auf einer Einbahnstraße in mein eigenes Verderben. Deine Prüfungen und Züchtigungen sind für mich ein großer Schutz und eine große Errettung. Oh Gott! Ich habe Deine guten Absichten mir gegenüber verstanden, und ich bin bereit, diese Hindernisse loszulassen, um nach der Wahrheit zu streben. Ich werde mich bemühen, mehr über Deinen Willen im Umfeld, das du schaffst, zu erfahren. Ich werde nach der Wahrheit und der Änderung meiner Disposition streben. Ich werde ein pflichtbewusstes, vernünftiges Geschöpf sein, und ich werde es nicht zulassen, dass Dein Wirken in mir vergebens sein wird.“