Hiob 2,3: Jehova sprach zu dem Satan: Hast du nicht acht auf Meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast Mich bewogen, dass Ich ihn ohne Ursache verderbt habe.
Hiob 2,6: Jehova sprach zu dem Satan: Siehe da, er ist in deiner Hand; doch schone seines Lebens!
Hiob 2,4-5: Der Satan antwortete Jehova und sprach: Haut für Haut; und alles was ein Mann hat, lässt er für sein Leben. Aber recke Deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an: was gilt’s, er wird Dir ins Angesicht absagen?
Hiob 2,9-10: Und sein Weib sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, sage Gott ab und stirb! Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die närrischen Weiber reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.
Hiob 3,3-4: Der Tag müsse verloren sein, darin ich geboren bin, und die Nacht, welche sprach: Es ist ein Männlein empfangen! Derselbe Tag müsse finster sein, und Gott von obenherab müsse nicht nach ihm fragen; kein Glanz müsse über ihn scheinen!
Die Schrift dokumentiert die Worte, die zwischen Gott und Satan gesprochen wurden, wie folgt: „Jehova sprach zu dem Satan: Hast du nicht acht auf Meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast Mich bewogen, dass Ich ihn ohne Ursache verderbt habe“ (Hiob 2,3). In diesem Austausch wiederholt Gott Satan die gleiche Frage. Es ist eine Frage, die uns Gott Jehovas bestätigte Beurteilung dessen zeigt, was von Hiob während der ersten Prüfung demonstriert und ausgelebt wurde, und eine, die sich von Gottes Einschätzung Hiobs, bevor er Satans Versuchung unterlag, nicht unterscheidet. Das heißt, bevor die Versuchung über ihn kam, war Hiob in Gottes Augen vollkommen und so schützte Gott ihn und seine Familie und segnete ihn; er war in Gottes Augen würdig, gesegnet zu werden. Nach der Versuchung sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen, weil er seinen Besitz und seine Kinder verloren hatte, sondern pries weiterhin den Namen von Jehova. Sein eigentliches Verhalten ließ Gott ihm applaudieren und deshalb gab Gott ihm Bestnoten. Denn in den Augen Hiobs reichten seine Nachkommen oder sein Besitz nicht für ihn aus, um Gott zu entsagen. Mit anderen Worten, konnte Gottes Platz in seinem Herzen nicht durch seine Kinder oder ein Stück Eigentum ersetzt werden. Während Hiobs erster Versuchung zeigte er Gott, dass seine Liebe zu Ihm und seine Liebe für den Weg der Gottesfurcht und Meidung des Bösen alles übertraf. Es ist einfach so, dass diese Prüfung Hiob die Erfahrung des Empfangens einer Belohnung von Jehova Gott gab und die Erfahrung dessen, wie ihm sein Eigentum und seine Kinder von Ihm weggenommen wurden.
Für Hiob war dies eine wahre Erfahrung, die seine Seele reinwusch; es war eine Taufe des Lebens, die seine Existenz erfüllte und außerdem war es ein prächtiges Fest, das seinen Gehorsam zu Gott und seine Gottesfurcht testete. Diese Versuchung verwandelte Hiobs Stellung von der eines reichen Mannes zu jemandem, der nichts hatte, und erlaubte ihm auch, Satans Misshandlung der Menschheit zu erfahren. Sein Elend veranlasste ihn nicht, Satan zu verabscheuen; vielmehr sah er in Satans niederträchtigen Taten, Satans Hässlichkeit und Verächtlichkeit, ebenso wie Satans Feindschaft und Aufsässigkeit gegenüber Gott und dies ermutigte ihn mehr, sich für immer an den Weg der Gottesfurcht und Meidung des Bösen zu halten. Er schwor, dass er Gott niemals entsagen und dem Weg Gottes aufgrund von äußeren Faktoren wie Eigentum, Kinder oder Verwandte, den Rücken kehren würde, noch würde er jemals ein Sklave Satans, eines Eigentums oder irgendeiner Person sein; abgesehen von Gott Jehova, konnte niemand sein Herr oder sein Gott sein. Das waren die Bestrebungen Hiobs. Andererseits hatte Hiob aus dieser Versuchung auch etwas erlangt: Er hatte großen Reichtum inmitten der Prüfungen gewonnen, der ihm von Gott gegeben wurde.
Während Hiobs Leben in den vorangegangenen Jahrzehnten hatte er die Taten von Jehova erblickt und die Segnungen von Gott Jehova für ihn erlangt. Es waren Segnungen, die ihm ein enormes Unbehagen und Schuldgefühl bereiteten, denn er glaubte, er habe nichts für Gott getan und sei dennoch mit so großen Segnungen und so viel Gnade beschenkt worden. Aus diesem Grund betete er oft in seinem Herzen, in der Hoffnung, dass er in der Lage sein würde, Gott etwas zu vergelten, in der Hoffnung, dass er die Gelegenheit haben würde, Zeugnis für die Taten und die Größe Gottes abzulegen, und hoffte, dass Gott seinen Gehorsam auf die Probe stellen würde und darüber hinaus, dass sein Glaube gereinigt werden könnte, bis sein Gehorsam und sein Glaube die Zustimmung Gottes erlangten. Als dann die Prüfung über Hiob kam, glaubte er, dass Gott seine Gebete erhört hatte. Hiob schätzte diese Gelegenheit mehr als alles andere und so wagte er es nicht, sie auf die leichte Schulter zu nehmen, denn sein größter lebenslanger Wunsch konnte verwirklicht werden. Das Eintreffen dieser Gelegenheit bedeutete, dass sein Gehorsam und seine Gottesfurcht auf die Probe gestellt und rein gemacht werden konnten. Darüber hinaus bedeutete es, dass Hiob eine Chance hatte, Gottes Zustimmung zu erlangen und ihn so Gott näher zu bringen. Während der Prüfung ließen ein solcher Glaube und solches Streben zu, dass er mehr vervollkommnet wurde, und ein größeres Verständnis von Gottes Willen gewann. Hiob wurde auch dankbarer für Gottes Segen und Gnaden, in seinem Herzen überschüttete er Gottes Taten noch mehr mit Lob und er hatte mehr Ehrerbietung und Ehrfurcht vor Gott und sehnte sich mehr nach Gottes Lieblichkeit, Größe und Heiligkeit. Dennoch war Hiob zu dieser Zeit immer noch jemand, der Gott fürchtete und das Böse in Gottes Augen mied, Hiobs Glaube und Erkenntnis hatten im Hinblick auf seine Erfahrungen erstaunlich schnell Fortschritte gemacht: Sein Glaube hatte zugenommen, sein Gehorsam hatte Fuß gefasst und seine Gottesfurcht war tiefgreifender geworden. Obwohl diese Prüfung Hiobs Geist und Leben verwandelte, befriedigte eine solche Verwandlung Hiob nicht, und sie bremste auch nicht weiter seinen Fortschritt. Zur gleichen Zeit, als er berechnete, was er aus dieser Prüfung gewonnen hatte, und unter Berücksichtigung seiner eigenen Mängel, betete er leise und wartete auf die nächste Prüfung, die über ihn kommen sollte, weil er sich danach sehnte, dass sich sein Glaube, sein Gehorsam und seine Gottesfurcht während der nächsten Prüfung von Gott weiter erhoben.
Gott beobachtet die innersten Gedanken des Menschen und alles, was der Mensch sagt und tut. Hiobs Gedanken erreichten die Ohren von Gott Jehova und Gott hörte auf seine Gebete, und auf diese Weise kam Gottes nächste Prüfung für Hiob wie erwartet.
Nach den Fragen von Gott Jehova an Satan, war Satan heimlich glücklich. Das lag daran, dass Satan wusste, dass es ihm abermals gestattet sein würde, den Menschen anzugreifen, der in Gottes Augen perfekt war – für Satan bot dies eine seltene Gelegenheit. Satan wollte diese Gelegenheit nutzen, um Hiobs Überzeugung völlig zu untergraben, damit er seinen Glauben an Gott verliere und Gott nicht mehr fürchtete oder den Namen von Jehova pries. Dies würde Satan eine Chance geben: An welchem Ort und zu welcher Zeit auch immer, er wäre in der Lage, Hiob zu einem Spielzeug zu machen, das seinem Befehl verfallen wäre. Satan verbarg seine bösen Absichten ohne Spur, aber er konnte seine böse Natur nicht in Schach halten. Diese Wahrheit wird in seiner Antwort auf die Worte von Gott Jehova angedeutet, wie es in der Heiligen Schrift steht: „Der Satan antwortete Jehova und sprach: Haut für Haut; und alles was ein Mann hat, lässt er für sein Leben. Aber recke Deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an: was gilt’s, er wird Dir ins Angesicht absagen?“ (Hiob 2,4-5). Es ist unmöglich, durch diesen Austausch zwischen Gott und Satan kein grundlegendes Wissen von der Boshaftigkeit Satans und keinen Sinn dafür zu bekommen. Nachdem sie diese Täuschungen Satans gehört haben, werden alle, die die Wahrheit lieben und das Böse verabscheuen, zweifellos einen größeren Hass auf Satans Niederträchtigkeit und Schamlosigkeit haben, von den Täuschungen Satans entsetzt und angewidert sein und gleichzeitig tiefe Gebete und aufrichtige Wünsche für Hiob darbringen, dafür beten, dass dieser aufrichtige Mensch die Vollkommenheit erreichen kann und wünschen, dass dieser Mensch, der Gott fürchtet und das Böse meidet, für immer die Versuchungen Satans überwinden und im Licht leben und unter Gottes Führung und Segen leben wird; so werden solche Menschen auch wünschen, dass Hiobs gerechte Taten ewig anspornen und all diejenigen ermutigen können, die den Weg der Gottesfurcht und Meidung des Bösen verfolgen. Obwohl Satans boshafte Absicht in dieser Verkündung gesehen werden kann, stimmte Gott Satans „Bitte“ beschwingt zu – aber Er stellte auch eine Bedingung: „Er ist in deiner Hand; doch schone seines Lebens!“ (Hiob 2,6). Weil Satan diesmal verlangte, seine Hand auszustrecken, um dem Fleisch und den Knochen Hiobs Schaden zuzufügen, sagte Gott, „doch schone seines Lebens“. Die Bedeutung dieser Worte ist, dass Er Satan Hiobs Fleisch übergab, doch Gott würde Hiobs Leben behalten. Satan konnte Hiobs Leben nicht nehmen, aber abgesehen davon, konnte Satan jegliche Mittel und Methoden gegen Hiob anwenden.
Nachdem er Gottes Erlaubnis erhalten hatte, eilte Satan zu Hiob und streckte seine Hand aus, um seiner Haut zuzusetzen, was eitrige Geschwüre an seinem ganzen Körper verursachte, und Hiob fühlte Schmerzen auf seiner Haut. Hiob lobte das Wunderbare und die Heiligkeit von Gott Jehova, was Satan in seiner Kühnheit noch schamloser machte. Weil er die Freude am Verletzen des Menschen gefühlt hatte, streckte Satan seine Hand aus und schabte an Hiobs Fleisch, was seine Wunden schwärte. Hiob fühlte sofort Schmerzen und Qualen auf seinem Fleisch, die ohne Gleichen waren, und er kam nicht umhin, sich von Kopf bis Fuß mit den Händen zu kneten, als ob dies den Schlag, der seinem Geist durch den Schmerz seines Fleisches versetzt wurde, lindern würde. Er erkannte, dass Gott an seiner Seite ihn beobachtete, und er versuchte sein Bestes, um sich zu stählen. Er kniete abermals zu Boden und sprach: „Du schaust in das Herz des Menschen, Du beobachtest sein Elend; warum kümmert Dich seine Schwäche? Gelobt sei der Name von Gott Jehova.“ Satan sah den unerträglichen Schmerz Hiobs, aber er sah nicht, dass Hiob dem Namen von Gott Jehova entsagte. So streckte er eilig seine Hand aus, um den Knochen Hiobs zuzusetzen, versuchte verzweifelt ihn in Stücke zu reißen. Sofort fühlte Hiob eine noch nie dagewesene Qual. Es war, als wäre sein Fleisch von den Knochen gerissen worden, und als würden seine Knochen Stück für Stück zerschlagen. Diese qualvolle Folter ließ ihn denken, dass es besser wäre zu sterben … Seine Fähigkeit, diesen Schmerz zu ertragen, hatte ihre Grenze erreicht … Er wollte schreien, er wollte an der Haut seines Körpers reißen, um zu versuchen, die Schmerzen zu lindern – und doch hielt er seine Schreie zurück und zerrte nicht an der Haut seines Körpers, denn er wollte Satan seine Schwäche nicht erkennen lassen. Also kniete Hiob abermals nieder, aber zu diesem Zeitpunkt fühlte er die Gegenwart von Gott Jehova nicht. Er wusste, dass Gott Jehova sich oft vor ihm und hinter ihm und auf seinen beiden Seiten befand. Doch während er Schmerzen litt, hatte Gott kein einziges Mal zugesehen; Er bedeckte Sein Gesicht und verbarg Sich, denn der Sinn Seiner Schöpfung des Menschen war es nicht, Leid über den Menschen zu bringen. Zu dieser Zeit weinte Hiob und tat sein Bestes, um diese körperliche Qual zu ertragen, doch konnte er sich nicht mehr davon abhalten Gott zu danken: „Der Mensch fällt beim ersten Schlag, er ist schwach und machtlos, er ist jung und unwissend – Warum wünschtest Du ihm gegenüber so sorgsam und zärtlich zu sein? Du schlägst mich, aber es schmerzt Dich es zu tun. Was am Menschen ist Deiner Fürsorge würdig?“ Hiobs Gebete erreichten die Ohren Gottes, und Gott schwieg und sah nur zu, ohne einen Laut von sich zu geben … Nachdem er es mit allen Tricks vergeblich versucht hatte, ging Satan leise davon, doch das bereitete Gottes Prüfungen für Hiob kein Ende. Weil die Kraft Gottes, die sich in Hiob offenbart hatte, nicht bekanntgegeben worden war, endete die Geschichte Hiobs nicht mit dem Rückzug Satans. Als andere Charaktere hinzukamen, standen noch spektakulärere Szenen bevor.
Hiob hatte die Verheerungen Satans erlitten, und doch entsagte er dem Namen Jehovas nicht. Seine Frau war die Erste die hervortrat, und während sie die Rolle Satans in einer Form spielte, die für das Menschliche Auge sichtbar ist, griff sie Hiob an. Der Originaltext beschreibt es so: „Und sein Weib sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, sage Gott ab und stirb!“ (Hiob 2,9). Dies waren die Worte, die Satan in der Gestalt des Menschen sprach. Sie waren ein Angriff, eine Anklage sowie eine Verlockung, eine Versuchung und Verleumdung. Da er beim Angriff auf Hiobs Fleisch scheiterte, griff Satan daraufhin direkt Hiobs Integrität an und wollte dies anwenden, damit Hiob seine Integrität aufgäbe, Gott entsagte und nicht mehr weiterlebte. So wollte Satan auch solche Worte einsetzen, um Hiob zu versuchen: Wenn Hiob dem Namen Jehovas entsagte, dann müsste er solch eine Qual nicht ertragen; er könnte sich von der Qual des Fleisches befreien. Angesichts der Ratschläge seiner Frau, wies Hiob sie zurecht, indem er Folgendes sagte: „Du redest, wie die närrischen Weiber reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“ (Hiob 2,10). Hiob hatte diese Worte längst gekannt, aber zu diesem Zeitpunkt wurde die Wahrhaftigkeit von Hiobs Wissen über sie bewiesen.
Als seine Frau ihm riet, Gott zu verfluchen und zu sterben, meinte sie: „Dein Gott behandelt dich auf diese Weise, warum Ihn also nicht verfluchen? Was lebst du noch? Dein Gott ist so unfair zu dir, und doch sagst du, ‚gelobt sei der Name Jehovas‘. Wie könnte Er dir Unglück bringen, wenn du Seinen Namen segnest? Beeil dich und entsage dem Namen Gottes und folge Ihm nicht mehr. Dann werden deine Schwierigkeiten vorbei sein.“ In diesem Augenblick wurde das Zeugnis erbracht, das Gott in Hiob zu sehen wünschte. Kein gewöhnlicher Mensch konnte ein solches Zeugnis ablegen, noch lesen wir darüber in einer der Bibelgeschichten – aber Gott hatte es schon lange gesehen, als Hiob diese Worte sprach. Gott wollte nur diese Gelegenheit nutzen, um Hiob zu erlauben, allen zu beweisen, dass Gott Recht hatte. Angesichts der Ratschläge seiner Frau, gab Hiob nicht nur seine Integrität nicht auf oder entsagte Gott nicht, sondern sagte zudem zu seiner Frau: „Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?“. Haben diese Worte große Bedeutung? Hier gibt es nur eine Tatsache, die die Bedeutsamkeit dieser Worte beweisen kann. Die Bedeutsamkeit dieser Worte ist, dass sie von Gott in Seinem Herzen bestätigt sind, sie sind das, was von Gott erwünscht war, sie sind das, was Gott hören wollte, und sie sind das Ergebnis, das Gott zu sehen ersehnte; diese Worte sind auch der Kern von Hiobs Zeugnis. Damit wurden Hiobs Vollkommenheit, Aufrichtigkeit, Gottesfurcht und Meidung des Bösen bewiesen. Das Wertvolle an Hiob war, wie er solche Worte dennoch äußerte, als er versucht wurde. Selbst als sein ganzer Körper mit Schwären bedeckt war, als er die größte Qual erduldete, und als ihm seine Frau und seine Angehörigen abrieten, sprach er trotzdem solche Worte aus. Um es anders auszudrücken, er glaubte in seinem Herzen, dass ganz gleich, welche Versuchungen oder wie grauenvoll die Drangsal oder die Qual, selbst wenn der Tod über ihn käme, er Gott nicht entsagen oder den Weg der Gottesfurcht und Meidung des Bösen verschmähen würde. Ihr seht also, dass Gott den wichtigsten Platz in seinem Herzen einnahm und es nur Gott in seinem Herzen gab. Aus diesem Grund, lesen wir solche Beschreibungen von ihm in der Heiligen Schrift: In diesem allem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen. Nicht nur sündigte er nicht mit seinen Lippen, sondern in seinem Herzen klagte er auch nicht über Gott. Er sagte keine schmerzlichen Worte über Gott, noch sündigte er gegen Gott. Nicht nur segnete sein Mund den Namen Gottes, sondern er segnete auch in seinem Herzen den Namen Gottes; sein Mund und sein Herz waren eins. Dies war der wahre Hiob, den Gott sah, und war der Grund, warum Gott Hiob schätzte.
– Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II