Der Herr Jesus sagte: „Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Matthäus 22,37–39) Unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst, ist etwas, was der Herr Jesus von uns verlangt, und es ist auch die normale Menschlichkeit, die wir ausleben sollten. In unserem Leben möchten wir alle in Übereinstimmung mit den Lehren des Herrn praktizieren, um unseren schwachen Brüdern und Schwestern mit Liebe zu helfen und sie zu unterstützen, uns für Brüder und Schwestern einzusetzen, die Probleme haben, und Almosen zu geben, um diesen Brüdern und Schwestern zu helfen, deren Familien sich abmühen, um ihre täglichen Bedürfnisse zu befriedigen, und so weiter. Die meiste Zeit sehen wir jedoch, dass einige Brüder und Schwestern trotz unserer vielmaligen Hilfe in einem Zustand der Negativität und Schwäche verbleiben, und wir wissen einfach nicht, was wir sonst noch tun können. Manchmal lösen wir die Probleme unserer Brüder und Schwestern nicht nur nicht, sondern wir können sogar bewirken, dass sie noch negativer werden. Wir werden daher verwirrt und denken: Ich habe mein Bestes gegeben, um meinen Brüdern und Schwestern zu helfen, wie kommt es also, dass ich ihre Probleme trotzdem nicht lösen konnte? Habe ich etwas getan, das im Widerspruch zu Gottes Willen steht? Wie kann ich meinen Brüdern und Schwestern helfen und sie unterstützen, um gute Ergebnisse zu erzielen?
Mit diesen Fragen im Hinterkopf suchte und betete ich zu Gott, und ich bemühte mich um den gemeinschaftlichen Austausch mit einigen erfahrenen Brüdern und Schwestern, die vergleichsweise nach der Wahrheit strebten, und fand schließlich drei Übungswege. Nachfolgend werde ich mit jedem die winzige Ernte teilen, die ich eingebracht habe, in der Hoffnung, dass sie meinen Brüdern und Schwestern helfen möge.
Wenn wir unseren schwachen Brüdern und Schwestern helfen und sie unterstützen, hoffen wir immer, dass sie ihre Schwierigkeiten so schnell wie möglich überwinden und dann in der Lage sein werden, an kirchlichen Versammlungen teilzunehmen und die Bibel mit einer positiven Einstellung zu lesen. Die meiste Zeit können wir jedoch die objektiven Schwierigkeiten, die unsere Brüder und Schwestern haben, sowie ihre tatsächliche geistliche Größe leicht übersehen, und mit unseren guten Absichten und unserem Enthusiasmus, zu helfen, springen wir mit beiden Beinen hinein und legen dieselben Maßstäbe an Brüder und Schwestern an, die alle unterschiedliche geistliche Größen haben. Dies hat zur Folge, dass wir nicht nur ihre Probleme nicht lösen, sondern auch einigen Brüdern und Schwestern das Gefühl geben, dass wir mehr von ihnen verlangen, als sie leisten können, und dass sie dadurch noch negativer werden und noch mehr zurückfallen. Gottes Wort besagt: „Gottes Werk wird den tatsächlichen Umständen der Menschen entsprechend ausgeführt und basiert auf ihrem angeborenen Kaliber.“ („Bezüglich der Bibel (2)“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) „Du musst dahingegen die Schwierigkeiten verstehen, die objektiv für die meisten Menschen existieren, du darfst nicht unvernünftig sein oder ‚versuchen, einem Schwein das Singen beizubringen‘ – dieses Verhalten ist töricht. Um die vielen Schwierigkeiten zu lösen, auf die die Menschen stoßen, musst du die Dynamik des Wirkens des Heiligen Geistes verstehen. Du musst begreifen, wie der Heilige Geist an verschiedenen Menschen wirkt, du musst die Schwierigkeiten, denen sich die Menschen gegenübersehen, und ihre Unzulänglichkeiten verstehen und du musst die Kernfragen des Problems durchschauen und zur Ursache des Problems vorstoßen, ohne Abweichungen oder Fehler. Nur diese Art von Person ist qualifiziert, im Dienst an Gott zu koordinieren.“ („Womit ein geeigneter Hirte ausgerüstet sein sollte“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Diese Worte lassen uns verstehen, dass jeder Bruder und jede Schwester unterschiedliche Stärken und ein unterschiedliches Kaliber hat, dass sie nicht alle gleich lang an Gott geglaubt haben, dass sie alle von unterschiedlicher geistlicher Größe sind, dass ihr Verständnis der Wahrheit sich auf verschiedenen Ebenen befindet, und dass die Zustände, die sich in ihnen entwickeln, wenn sie auf Schwierigkeiten stoßen, sich auch von Person zu Person unterscheiden. Wir müssen daher jeden Fall individuell behandeln. Basierend auf unseren individuellen inhärenten Kalibern und geistlichen Größen – das heißt, gemäß unseren individuellen tatsächlichen Situationen – verlangt Gott von uns nur das, was angebracht ist. Er zwingt uns nicht dazu, etwas zu tun, was über unsere Fähigkeit hinausgeht oder was völlig über uns hinausgeht. Deshalb sollten wir, wenn wir unseren Brüdern und Schwestern helfen und sie unterstützen, auch diesem Grundsatz folgen, und wir müssen die objektiven Schwierigkeiten und die tatsächliche Situation unserer Brüder und Schwestern verstehen, einen individuellen Ansatz wählen, nicht einen „Einheitsansatz“, und nichts von unseren Brüdern und Schwestern verlangen, was über ihre Fähigkeiten hinausgeht. Wenn es zum Beispiel darum geht, keine Zeit für die Teilnahme an kirchlichen Versammlungen zu haben, könnte dies daran liegen, dass einige Brüder und Schwestern erst seit kurzer Zeit an Gott glauben, dass sie den Stellenwert der Teilnahme an Versammlungen nicht begreifen, dass sie Gottes Willen und Anforderungen nicht verstehen und dass sie weltlichen Trends folgen und Versammlungen keine Beachtung schenken. Wir sollten daher geduldig mit ihnen Gemeinschaft halten, um sie die Wichtigkeit der Teilnahme an Versammlungen verstehen zu lassen und damit sie genau verstehen, dass das einzige Ergebnis, wenn sie in weltlichen Trends verstrickt werden, sein wird, dass sie sich immer weiter von Gott entfernen. Einige Brüder und Schwestern glauben seit langer Zeit an Gott und sie nehmen normalerweise regelmäßig an Versammlungen teil, aber weil zu Hause etwas Bedauerliches passiert ist und sie Gott beschuldigen und missverstehen, verpassen sie dann eine Versammlung. In diesem Fall können wir uns mit ihnen darüber gemeinschaftlich austauschen, was Gottes Wille ist und was Gott von uns verlangt, wenn uns Prüfungen und Widrigkeiten widerfahren, und wenn die Missverständnisse der Brüder oder Schwestern über Gott ausgeräumt worden sind, werden sie dann die Bereitschaft erlangen, wieder an Versammlungen teilzunehmen. Dies sind nur zwei Beispiele dafür, wie wir Brüdern und Schwestern helfen können, wenn sie nicht an kirchlichen Versammlungen teilnehmen. Sobald wir die tatsächlichen Schwierigkeiten unserer Brüder und Schwestern verstanden und darüber nachgedacht haben, wie wir ihnen helfen können, um gute Ergebnisse zu erzielen, wird Gott uns erleuchten und führen, und durch gemeinschaftlichen Austausch mit ihnen über Gottes Willen und Anforderungen, können unsere Brüder und Schwestern dann ihre Schwierigkeiten überwinden.
Wenn wir unsere Brüder und Schwestern unterstützen, verwenden wir oft einige bekannte Verse aus der Bibel, einige theologische Theorien oder unsere eigenen Erfahrungen, Dinge aufzugeben, uns selbst aufzuwenden und zu leiden, um ihnen Ratschläge und Ermutigung zu geben. Von außen sieht es so aus, als ob wir versuchen, unsere Brüder und Schwestern zu inspirieren, aber ohne dass wir es wissen, können wir bewirken, dass unsere Brüder und Schwestern zu uns aufblicken und großen Respekt vor uns haben, und in Wirklichkeit protzen wir und stellen uns heimlich zur Schau. Dies liegt daran, dass unsere Brüder und Schwestern, nachdem wir auf diese Weise Gemeinschaft gegeben haben, den Willen und die Anforderungen des Herrn immer noch nicht verstanden haben, sondern im Gegenteil glauben werden, dass wir ein großes Verständnis der Bibel haben und ein Herz haben, das den Herr liebt. Einige werden sagen: „Du hast eine so große geistliche Größe und du liebst den Herrn. Meine geistliche Größe ist bei Weitem nicht so groß wie deine, daher kann ich nicht tun, was du verlangst.“ Einige lassen sich vielleicht für einen Moment von dem inspirieren, was wir sagen, aber danach verlieren sie sich wieder und ihre tatsächlichen Probleme bleiben ungelöst.
Wie sollten wir also auf eine Weise praktizieren, die Gott verherrlicht und Gott bezeugt, und auf eine Weise, die die Probleme unserer Brüder und Schwestern wirklich lösen kann? In Predigten und Gemeinschaft über den Lebenseintritt heißt es: „Wenn jemand ein Problem hat, sollten wir ihn vor Gott bringen, indem wir mit ihm über die Wahrheit und über Gottes Worte Gemeinschaft halten, damit er beten und die Wahrheit in Gottes Gegenwart suchen kann. Dies bedeutet, Gott zu verherrlichen und Gott zu bezeugen. … Wenn du Erfahrung hast, solltest du Gottes Worte herauslösen und die Wahrheit herauslösen und sagen: ‚Als ich zuvor auf dieses Problem gestoßen bin, habe ich Gottes Willen und Seine Worte durch Gebet verstanden, und am Ende haben sich meine Ansichten geändert. Ich habe mich dafür entschieden, es so zu machen, und ich habe so praktiziert …‘ Dies heißt, Gott bezeugen. Sprich darüber, wie Gottes Worte dich erleuchteten, erhellten und veränderten, und wie du am Ende Gott gehorchen konntest – dies bedeutet, Gott zu bezeugen und die Ergebnisse zu bezeugen, die durch Gottes Werk erzielt wurden. Indem du über deine eigenen Erfahrungen sprichst, bezeugst du Gott und verherrlichst Gott, und es kommt anderen zugute, versorgt sie und erbaut sie.“ („Aufgaben, die Diener Gottes erfüllen müssen“ in „Predigten und gemeinschaftlichem Austausch III“) Daraus können wir ersehen, dass es am wichtigsten ist, wenn wir unseren Brüder und Schwestern helfen und sie unterstützen, Gottes Worte zu verherrlichen und die tatsächlichen Schwierigkeiten unserer Brüder und Schwestern einzuschätzen, und indem wir über unsere eigenen tatsächlichen Erfahrungen oder die anderer Gemeinschaft halten, sie erkennen zu lassen, dass sie sich bei Problemen oder Schwierigkeiten auf Gott verlassen sollten, versuchen sollten, die Wahrheit zu verstehen und Gottes Willen zu verstehen. Nur dann können ihre Schwierigkeiten gelöst werden, und das ist der einzige echte Weg, jemanden vor Gott zu bringen. Wenn wir zum Beispiel sehen, wie Brüder oder Schwestern in Krankheit dahinsiechen, können wir mit ihnen über unsere eigenen Krankheitserfahrungen sprechen, über die Schwäche und den Schmerz, die wir fühlten, als wir krank waren, wie wir Gott suchten und zu Ihm beteten, wie wir Gottes Willen aus Seinen Worten heraus verstanden, was wir über uns selbst verstanden, was wir durch das Praktizieren nach Gottes Worten gewannen, wie wir uns in unserem Geist fühlten und so weiter. Sobald wir Gemeinschaft über unsere eigenen tatsächlichen Erfahrungen gegeben haben, werden die Brüder oder Schwestern, denen wir helfen, nicht nur keinen großen Respekt vor uns haben und uns vergöttern, sondern stattdessen besser in der Lage sein, den Willen und die Anforderungen Gottes zu verstehen. Sie werden ein gewisses Verständnis von ihren eigenen Unzulänglichkeiten und den verdorbenen Dispositionen haben, die in ihnen existieren, und aus ihren Schwierigkeiten heraus werden sie in der Lage sein, Gottes Liebe für den Menschen zu erkennen, und sie werden auf natürliche Weise ihre Schwäche und Negativität überstehen und es alles hinter sich lassen.
Wenn sich Brüder und Schwestern negativ und schwach fühlen, sollten wir ihren Schwierigkeiten gegenüber verständnisvoll sein, sie als Gleichgestellte behandeln, ihnen mit Liebe und Geduld helfen und sie unterstützen, und offen mit ihnen sprechen, denn nur wenn wir diese Dinge tun, können gute Ergebnisse erzielt werden. Aus unseren Erfahrungen erkennen wir jedoch, dass wir am Anfang imstande sind, unseren Brüdern und Schwestern mit Liebe zu helfen und sie zu unterstützen, aber wenn ihre Negativität anhält, nachdem wir sie einige Male unterstützt haben, dann hören wir auf, liebevoll und geduldig mit ihnen zu sein. Stattdessen leben wir in unserer satanischen Disposition von Arroganz und Selbstgefälligkeit, wir setzen unsere Brüder und Schwestern herab und schauen in unseren Herzen auf sie herab, wir befinden, dass sie die Wahrheit nicht verfolgen, und danach, wenn wir ihnen helfen und sie unterstützen, sind wir herablassend und predigen ihnen Lehre, und wir fangen sogar an, sie zu belehren. Wenn wir auf diese Weise Gemeinschaft halten, bewirken wir nur, dass sich unsere Brüder und Schwestern eingeschränkt fühlen, so sehr, dass sie sogar anfangen, uns gegenüber Abneigung zu empfinden, und so bleiben ihre Probleme natürlich ungelöst.
Um ein aktuelles Beispiel zu nehmen: Der Ehemann von Schwester Zhang aus unserer Kirche hatte eine Affäre, und ihr Leben wurde sehr leidvoll und ihr Herz war bei Versammlungen nicht mehr präsent. Als ich sah, dass Schwester Zhang sich negativ und schwach, gequält und aufgebracht fühlte, fühlte auch ich mich schlecht und ging oft zu ihr nach Hause, um ihr zu helfen und sie zu unterstützen. Nach einiger Zeit war ihr negativer und schwacher Zustand jedoch immer noch nicht besser und ich begann, Vorurteile gegen sie zu entwickeln. Ich dachte: „Ich habe so oft versucht, dir zu helfen. Wie kannst du also immer noch so negativ sein?“ Immer wenn ich danach versuchte, ihr zu helfen, wurde mein Ton hart und ich wollte, dass sie nach den Maßstäben handelte, die ich von ihr verlangte. Am Ende waren nicht nur ihre Schwierigkeiten nicht gelöst, sondern sie hörte auch auf, mit mir reden zu wollen, und ich fühlte Dunkelheit und Bedrängnis in meinem Herzen. Zu diesem Zeitpunkt kam ich vor Gott, um zu suchen und zu beten, und ich las diese Worte Gottes: „Gott verwendet Seine Worte, Seine Wahrheit und Sein Leben, um den Menschen kontinuierlich zu versorgen, um den Menschen zu unterstützen. Wenn der Mensch schwach ist, wenn der Mensch sich niedergeschlagen fühlt, spricht Gott sicherlich nicht barsch und sagt: ‚Fühl dich nicht niedergeschlagen. Weswegen bist du niedergeschlagen? Weswegen bist du schwach? Was gibt es da, um schwach zu sein? Du bist so schwach und immer so niedergeschlagen. Welchen Sinn hat das Leben? Stirb doch einfach!‘ … Der Grund, warum Gott nicht auf diese Weise handelt, ist Sein Wesen, das Wesen der Heiligkeit Gottes. Seine Liebe für den Menschen, Seine Wertschätzung und Sein Umsorgen des Menschen, kann nicht klar in nur einem oder zwei Sätzen ausgedrückt werden. Es wird nicht herbeigeführt von der Prahlerei des Menschen, sondern ist etwas, das Gott in der tatsächlichen Praxis hervorbringt; es ist die Offenbarung des Wesens Gottes.“ („Gott Selbst, der Einzigartige IV“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“) Als ich über Gottes Worte nachdachte, dachte ich daran, wie Gott der Schöpfer ist und allwaltend ist, und doch ist Er persönlich Mensch geworden, um Seine Worte zum Ausdruck zu bringen und Sein Werk zur Errettung des Menschen durchzuführen. Außerdem hat Gott während Seines Wirkens nicht ein einziges Mal herablassend zum Menschen gesprochen, geschweige denn hat Er den Menschen belehrt. Stattdessen bringt Er einfach leise die Wahrheit zum Ausdruck, versorgt uns gemäß unseren Bedürfnissen und Mängeln und wirkt, um uns mit größter Geduld und Liebe zu erretten. Gottes Wesen ist so schön und gut, so liebenswert, und es lohnt sich, dass wir es nachahmen! Aber als ich über meine eigenen Handlungen und mein Verhalten nachdachte, erkannte ich, dass ich, als ich mehrmals versucht hatte, Schwester Zhang zu unterstützen, nur um festzustellen, dass ihr Zustand genauso negativ war wie zuvor, meine Geduld verloren hatte, sie herabgesetzt hatte, auf sie herabgesehen hatte und befunden hatte, dass sie nicht die Wahrheit verfolgte. Erst dann wurde mir klar, dass meine eigene Natur so arrogant war und dass ich anderen gegenüber überhaupt nicht liebevoll oder geduldig war. Ich hatte nicht nur darin versagt, meiner Schwester zu helfen, ihren Schmerz hinter sich zu lassen, sondern ich hatte auch bewirkt, dass sie sich eingeschränkt fühlte, und indem ich das tat, hatte ich wirklich darin versagt, Gottes Auftrag gerecht zu werden. Ich wollte mich danach bei der Annäherung an meine Schwester nicht mehr auf meine arrogante Disposition verlassen, sondern wollte nur noch offen mit ihr Gemeinschaft halten.
Danach öffnete ich mich meiner Schwester über meine innere Verdorbenheit und entschuldigte mich bei ihr. Unvermutet erzählte mir meine Schwester auch ihre innersten Gedanken, und in jenem Augenblick hatte ich das Gefühl, dass unsere Beziehung unmittelbar viel enger geworden war. Später fand ich unter Gottes Führung viele Kapitel von Gottes Worten, die ich gegen den Zustand verwenden konnte, in dem sie sich befunden hatte, und durch den gemeinschaftlichen Austausch über Gottes Worte wurde ihr klar, dass ihr Ehemann fremdgegangen war, weil er von den bösen Tendenzen Satans irregeführt und verdorben worden war. Sie erkannte auch, dass wir, wenn wir nicht vor Gott treten und die Wahrheit nicht verstehen, als Menschen nicht imstande sind, den Unterschied zwischen Positivem und Negativem zu erkennen, wir sind nicht imstande, dem Eindringen dieser bösen Flut standzuhalten, wir verlieren unsere Menschlichkeit, unsere Vernunft, unsere Würde und Integrität, wir sehen es als normal an, eine Affäre zu haben, und das Ergebnis all dessen ist, dass wir unseren Familien großen Schaden zufügen. Nachdem sie diese Dinge verstanden hatte, verbesserte sich der Zustand meiner Schwester erheblich und der Treuebruch ihres Mannes schmerzte sie nicht länger. Stattdessen wurde sie fähig, den Groll in ihrem Herzen loszulassen und dem Ende ihrer Ehe mit Gleichmut entgegenzusehen, während sie gleichzeitig die Bereitschaft erlangte, ernsthaft an Gott zu glauben und Seine Liebe zurückzuzahlen.
Aus dieser Erfahrung kam ich zu der Erkenntnis, dass wir, wenn wir unseren Brüdern und Schwestern helfen, uns ihnen entsprechend ihrer tatsächlichen geistlichen Größe, ihres Kalibers und ihres Zustands nähern müssen, nach den relevanten Prinzipien der Wahrheit suchen und unsere eigenen tatsächlichen Erfahrungen nutzen müssen, um ihnen zu helfen und sie zu unterstützen. Wir sollten uns ihnen auch als Gleichgestellte nähern und ihre Schwierigkeiten stärker berücksichtigen, mit ihnen liebevoller und geduldiger sein, mit ihnen als Freund oder Familienmitglied plaudern und offen mit ihnen sprechen, denn nur indem wir dies tun, können gute Ergebnisse erreicht werden. Es gibt jedoch einen Punkt, den wir beachten müssen: Wenn, nachdem wir mehrmals mit Brüdern oder Schwestern Gemeinschaft gehalten haben, und ihr negativer Zustand immer noch nicht besser ist oder aber sie nicht akzeptieren können, was wir ihnen gerade sagen, dann müssen wir aufhören, mit ihnen Gemeinschaft zu halten, um zu vermeiden, dass sie eine Abneigung gegen uns entwickeln. Zu diesem Zeitpunkt sollten wir unsere Gebete für sie darbringen und Gott bitten, ihr Herz zu bewegen, und danach eine geeignete Gelegenheit finden, wieder mit ihnen Gemeinschaft zu halten. Indem wir unseren Brüdern und Schwestern auf solch praktische Weise helfen, werden sie unsere Aufrichtigkeit spüren und die Bereitschaft erlangen, uns ihr Herz zu öffnen und uns ihre innersten Gedanken mitzuteilen. Sobald sie den Willen Gottes aus Seinen Worten heraus verstanden und den Weg der Praxis gefunden haben, werden sie die Bereitschaft entwickeln, wieder proaktiv voranzuschreiten.
Hier oben sind die drei Prinzipien, wie wir unseren Brüdern und Schwestern helfen und sie unterstützen können. Solange wir sie alle in die Praxis umsetzen und in sie eintreten, werden wir mit Sicherheit Ergebnisse erzielen. Möge der Herr uns segnen und führen, während wir Ihm dienen!