Wen Zhong glaubte seit vielen Jahren an den Herrn und hatte sich ungeduldig danach gesehnt, dass der Herr auf einer Wolke herunterkommt. Deshalb hatte sie oft den Himmel beobachtet und aufmerksam darauf gewartet, dass der Herr von den Wolken herabsteigt, um die Gläubigen in das himmlische Königreich zu bringen. Später, aufgrund einer besonderen Erfahrung, die in dem Artikel beschrieben wird, war sie schließlich mit dem Herrn wiedervereint.
Ich war früher eine gewöhnliche Gläubige in der Gruppe der Wiedergeburt. Wie die meisten Menschen, die an den Herrn glauben, hatte ich mich danach gesehnt, die Ankunft des Herrn willkommen zu heißen, während ich lebte, Seine Versprechen und Segnungen zu erben und für immer bei ihm zu bleiben. Wenn meine Sehnsüchte hätten verwirklicht werden können, was wäre das für ein Freudentag gewesen! Ich hatte mir viele Szenarien bezüglich der Begegnung mit dem Herrn vorgestellt, aber ich hatte mir nie vorgestellt, dass der Herr bereits leise wiedergekehrt ist, als ich es nicht erwartete, und wenn der Herr an meine Tür geklopft hätte, hätte ich ihn auf so eine Weise willkommen geheißen …
Ich genoss es, die Bibel zu lesen, und ich las oft diese Verse: „Ihr Männer von Galiläa, was stehet ihr und sehet gen Himmel? Dieser Jesus, welcher von euch ist aufgenommen gen Himmel, wird kommen, wie ihr ihn gesehen habt gen Himmel fahren.“ (Die Apostelgeschichte 1,11) „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, so wollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin euch die Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe euch die Stätte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seid, wo ich bin.“ (Johannes 14,2–3) Jedes Mal, wenn ich diese Worte las, konnte ich nicht anders, als mir das Szenario der zweiten Ankunft des Herrn vorzustellen. Er war gegangen, um für uns einen Platz vorzubereiten, und nachdem Er für und einen Platz vorbereitet hätte, würde Er bestimmt in großer Herrlichkeit auf einer Wolke wiederkehren, um uns zu empfangen. … Jedes Mal, wenn ich daran dachte, war ich sehr fröhlich und schätzte mich glücklich, dass ich an den Herrn glaubte. Ganz gleich, welchem Leid, welchen Prüfungen und welchem Kummer ich auf dem Weg zum Glauben an den Herrn begegnete, aufgrund dieser Erwartung konnte ich Zeugnis für Ihn ablegen und Seinen Namen preisen, indem ich zu Ihm betete und Ihn bat, mir Glauben und Stärke zu geben.
Langsam sah ich, dass viele Zeichen der zweiten Ankunft des Herrn in den letzten Tagen erschienen: Verschiedene Nationen sind weltweit unbeständig und instabil geworden: Kriege haben begonnen, zwischen Nationen stattzufinden; Menschen verletzen und unterdrücken sich gegenseitig mehr; Hungersnöte, Erdbeben, Seuchen, Fluten, Stürme etc. ereignen sich überall häufiger. All diese Dinge erfüllen die Prophezeiungen der Wiederkehr des Herrn Jesus: „Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei, so fürchtet euch nicht. Denn es muß also geschehen; aber das Ende ist noch nicht da. Es wird sich ein Volk wider das andere empören und ein Königreich wider das andere, und werden Erdbeben geschehen hin und wieder, und wird teure Zeit und Schrecken sein. Das ist der Not Anfang.“ (Markus 13,7–8) Deshalb spürte ich immer in meinem Herzen, dass der Herr bald kommen würde. Danach betete ich jeden Tag inniger zum Herrn und bat Ihn, mich nicht im Stich zu lassen, wenn Er zurückkommt. Manchmal, wenn ich draußen spazieren ging und Hymnen summte, schaute ich hin und wieder in den Himmel und sehnte mich danach, den Herrn auf einer Wolke herabsteigen zu sehen. Damals war ich grundsätzlich immer in einem gemischten Zustand von Aufregung und Nervosität. Und die Prediger, die Brüder und Schwestern in unserer Kirche waren genauso wie ich auch unfähig, ihre Aufregung zurückzuhalten. Wir diskutierten oft gemeinsam, wie der Herr uns in Sein Zuhause im Himmel zurückbringen würde. Ein paar Jahre lang hatte ich wachsam darauf gewartet, dass der Herr auf diese Weise wiederkehren würde und hatte tiefe Angst, vom Herrn im Stich gelassen zu werden.
Gerade als ich ungeduldig auf die Ankunft des Herrn auf einer Wolke wartete, kam eine Schwester, die meine beste Freundin war und die ich seit mehr als einem Jahr nicht mehr gesehen hatte, zu meinem Zuhause. Sie sagte zu mir fröhlich: „Der Herr Jesus ist zurückgekommen. Er ist Mensch geworden und bringt Wahrheiten zum Ausdruck, um eine Phase des Gerichts, der Züchtigung und der Erlösung der Menschheit auszuführen …“ Sie sagte mir auch: „Das Erscheinen des Herrn ist nicht Sein Herabsteigen auf einer Wolke, um uns zu empfangen, wie wir uns vorstellten, sondern Er ist auf der Erde Mensch geworden und äußert Worte, um uns Menschen zu erlösen und uns letztendlich vollkommen zu reinigen und uns zu einem wunderschönen, endgültigen Bestimmungsort zu bringen …“ Als ich sie sagen hörte, dass der Herr wiedergekehrt sei und eine neue Arbeitsphase verrichtet habe, widersprach ich ihr sofort: „In der Bibel ist eindeutig aufgezeichnet, dass der Herr so kommen wird, wie er fortging. Er ging auf einer weißen Wolke, also wird er auf einer weißen Wolke sicherlich wiederkehren. Wie kann Er wieder Mensch werden?“ Ganz gleich, was sie danach sagte, ich akzeptierte nichts davon. Bevor sie ging, gab sie mir „Die vom Lamm geöffnete Schriftrolle“ und sagte mir, dass ich es lesen sollte.
Nachdem meine Freundin gegangen war, dachte ich darüber nach, wie unvereinbar die Dinge, die sie gesagt hatte, mit der Bibel waren. Folglich wurde mein Herz erfüllt von Widerstand, und ich las „Die vom Lamm geöffnete Schriftrolle“ nicht. Bis ich eines Tages, als ich Zeit hatte, das Buch betrachtete und plötzlich sehr neugierig war. Ich dachte mir: „Sie sagte, dass der Herr im Fleisch wiedergekehrt sei und ein neues Werk verrichtet habe. Woher konnte sie diese Dinge wissen? Aber nach genauerem Nachdenken ist sie eine Person von großem Kaliber und ein Mensch, der leidenschaftlich an Gott glaubt und eine unabhängige Denkerin in allen Dingen. Sie war es, die mir das Evangelium des Herrn brachte, also würde sie es nicht einfach ohne irgendeine sachliche Grundlage glauben. Außerdem kann es nichts schaden, dieses Buch über den Glauben an Gott nur zu lesen, unabhängig davon, ob der Herr wiedergekehrt ist oder nicht. Ich könnte herausfinden, was tatsächlich darin geschrieben steht, oder vielleicht etwas entdecken, dass hilfreich für mich sein wird, um an den Herrn zu glauben.“ Also öffnete ich das Buch und wandte das Vorwort: „Es ist Meine Hoffnung, dass die Brüder und Schwestern, die das Erscheinen Gottes suchen, die Tragödie der Geschichte nicht wiederholen werden. Ihr dürft nicht die Pharisäer der Neuzeit werden und Gott erneut ans Kreuz nageln. Ihr solltet sorgsam erwägen, wie man die Wiederkehr Gottes willkommen heißt, und ihr solltet eine klare Meinung darüber haben, wie man jemand ist, der sich der Wahrheit unterwirft. Das ist die Verantwortung eines jeden, der darauf wartet, dass Jesus mit den Wolken wiederkehrt. Wir sollten unsere geistlichen Augen reiben und nicht den Verlockungen der Worte voller phantasievoller Höhenflüge erliegen. Wir sollten über das praktische Werk Gottes nachdenken und sollten auf die wahre Seite Gottes blicken. Verrennt euch nicht oder verliert euch in Tagträumen und blickt stets freudig dem Tag entgegen, an dem der Herr Jesus plötzlich unter euch herabkommt auf einer Wolke, um euch mitzunehmen, die ihr Ihn nie gekannt oder gesehen habt und nicht wisst, wie man Seinen Willen tut. Es ist besser, über praktische Angelegenheiten nachzudenken!“ Nachdem ich diesen Textabschnitt gelesen hatte, war ich im tiefsten Grunde meines Herzens geschockt. Wie kommt es, dass diese Worte genau das besagen, was ich denke und wünsche? Was bedeuten diese Worte: „Wir sollten unsere geistlichen Augen reiben und nicht den Verlockungen der Worte voller phantasievoller Höhenflüge erliegen,“ „Verrennt euch nicht oder verliert euch in Tagträumen und blickt stets freudig dem Tag entgegen, an dem der Herr Jesus plötzlich unter euch herabkommt auf einer Wolke.“? Wird der Herr nicht auf einer Wolke herabsteigen, um in den letzten Tagen unter uns zu sein? Die ganze, religiöse Welt wartet auf die Wiederkehr des Herrn auf einer Wolke – können wir uns alle irren? Aber dann dachte ich: „Warum scheiterten die Pharisäer damals? War es nicht, weil sie an ihren eigenen Vorstellungen und Einbildungen hartnäckig festhielten, dass wer auch immer nicht von einer Jungfrau geboren und nicht der Messias genannt wurde, nicht der Erlöser sein würde? Und letztendlich nagelten sie den Herrn Jesus ans Kreuz.“ Als ich an die Zeit zurückdachte, in der ich erstmals begann, an den Herrn zu glauben, hatte ich mir diese Fragen oft gestellt: Wenn ich in der Epoche geboren wäre, als der Herr Sein Werk verrichtete, hätte ich Ihn wie die Pharisäer verurteilt und mich Ihm widersetzt? Oder wäre ich wie Petrus und Nathanael fähig gewesen, aufgrund Seiner Worte zu erkennen, dass der Herr Jesus der kommende Messias ist? Welche Art von Menschen wäre ich gewesen? Zu meiner Überraschung war ich an diesem Tag mit diesen Fragen immer noch konfrontiert. All diese Jahre hatte ich mich nach dem Herrn gesehnt, der auf einer Wolke herabsteigen würde, um mich zu empfangen – hatte ich mich wirklich so geirrt? Ich hatte von den Brüdern und Schwestern gehört, dass die Seelsorger und Ältesten in unserer Kirche dieses Buch auch gelesen hätten, aber sie sagten nie, dass der Herr wiedergekehrt sei. Ich glaubte an den Herrn erst seit ein paar Jahren; wie könnte ich mehr als die Seelsorger und die Ältesten wissen? Dennoch hatte ich einen weiteren Gedanken: „Falsch. Als der Herr uns das Gleichnis von den zehn Jungfrauen erzählte, lehrte uns der Herr nicht, weise Jungfrauen zu sein, die ein wahrheitssuchendes Herz haben und nicht die törichten Jungfrauen zu sein, die vor der Tür zurückgelassen werden? Wenn der Herr wirklich wiedergekehrt ist, ich ihn aber aufgrund dessen ablehne, weil ich nicht suche, bedeutet das nicht, dass mein Leben des Glaubens an Gott hier enden wird? Nein, es ist Gott, an den ich glaube. Ich sollte nicht nur den Seelsorgern und den Ältesten zuhören. Was auch immer, die Ankunft des Herrn ist eine große Sache, und ich muss damit vorsichtig umgehen. Ich sollte zuerst suchen und sie erforschen. Ich sollte nicht leichtsinnig Kritik üben oder voreilige Schlüsse ziehen – das ist zu unvernünftig. Wenn ich mich dem Herrn wirklich widersetze und Ihn erneut ans Kreuz nagle, was soll ich dann tun?“ In diesem Moment beschloss ich, nach der zweiten Ankunft des Herrn sorgfältig zu suchen. Ich glaubte, dass der Herr mich leiten würde, um Seinen Willen zu kennen. Denn der Herr hat es einmal gesagt: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“ (Matthäus 7,7)
Dann las ich weiter in dem Buch mit der Absicht, zu suchen und zu beobachten: „Wenn ihr Jesus mit euren eigenen Augen auf einer weißen Wolke vom Himmel herabsteigen seht, dies der öffentliche Auftritt der Sonne der Gerechtigkeit sein wird. Das wird vielleicht eine Zeit großer Begeisterung für dich sein, trotzdem solltest du wissen, dass der Zeitpunkt, an dem du das Herabkommen Jesu vom Himmel bezeugst, auch der Zeitpunkt ist, an dem du in die Hölle hinabfährst, um bestraft zu werden. Dies wird die Zeit des Endes von Gottes Führungsplans sein und es wird der Zeitpunkt sein, wenn Gott die Guten belohnt und die Bösen bestraft. Denn das Urteil Gottes wird beendet sein, bevor der Mensch Zeichen sieht, wenn es nur den Ausdruck der Wahrheit gibt.“ Nachdem ich diese Worte gelesen hatte, spürte ich, dass sie Autorität und Macht hatten, und dass sie die Stimme Gottes zu sein schienen. Sie ließen mich Gottes Gerechtigkeit, Majestät und Seine Disposition spüren, die keine Vergehen akzeptiert. Aber damals war ich weiterhin voller Zweifel und verwirrt. Die Bibel sagte voraus, dass der Herr kommen würde, wie Er gegangen war, das heißt, da der Herr auf einer weißen Wolke fortging, würde Er sicherlich auf einer weißen Wolke ankommen. Aber warum wird in dem Buch gesagt: „Der Zeitpunkt ist, an dem du in die Hölle hinabfährst, um bestraft zu werden. Dies wird die Zeit des Endes von Gottes Führungsplans sein und es wird der Zeitpunkt sein, wenn Gott die Guten belohnt und die Bösen bestraft?“ Ich dachte: „Wird der Herr nicht wiederkehren, um uns in das himmlische Königreich hochzuholen? Ist der Zeitpunkt, wenn der Herr, nach dem ich mich Tag und Nacht gesehnt habe, auf einer Wolke herabsteigt, der Zeitpunkt, wenn ich hinunter in die Hölle geworfen werde, um bestraft zu werden? Ist Er nicht der Herr, der die Menschheit gerettet hat? Und warum?“ In diesem Moment fiel ich vor dem Herrn nieder und betete verwirrt: „Herr, Ich verstehe nicht, warum gesagt wird, wenn ich Dich auf einer Wolke herabsteigen sehe, dass das dann ist, wenn ich hinunter in die Hölle geworfen werde, um bestraft zu werden, und wenn Gottes Werk endet. Oh Herr, bitte führe mich. Wenn das wirklich Dein Werk ist, bin ich bereit, es zu akzeptieren und ihm folgen.“ Nachdem ich gebetet hatte, dachte ich: „Das nächste Mal, wenn die Schwester kommt, muss ich danach streben, das zu verstehen.“
Dank sei dem Herrn, dass er meine Gebete erhörte. Ein paar Tage später kam meine Freundin wieder. Ich empfing sie mit offenen Armen und erzählte ihr von meiner jüngsten Erfahrung, meinen Gedanken und meiner Verwirrung. Sie hielt meine Hände fest und sagte aufgeregt: „Dank sei Gott. Solange wir ein suchendes Herz haben, wird uns der Herr erscheinen. Lass uns bezüglich deiner Frage einige Verse über die Prophezeiungen in der Bibel lesen, und dann wirst du es verstehen.“ Sie fand für mich zwei Verse zum Lesen: „Denn wie der Blitz oben vom Himmel blitzt und leuchtet über alles, was unter dem Himmel ist, also wird des Menschen Sohn an seinem Tage sein. Zuvor aber muß er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht.“ (Lukas 17,24–25) „Denn gleichwie ein Blitz ausgeht vom Osten und scheint bis zum Westen, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes.“ (Matthäus 24,27) Dann tauschte sie sich mit mir weiter gemeinschaftlich aus: „Da es heißt ,Menschensohn‘, bezieht sich das auf den menschgewordenen Gott. Wenn Er ein Geist wäre, dann könnte Er nicht ,Menschensohn‘ genannt werden. Genauso wie Jehova Gott ein Geist ist, also kann Er nicht ,Menschensohn‘ genannt werden. Der geistige Körper des Herrn Jesus konnte nach Seiner Auferstehung Wände durchdringen, im Blickfeld verblassen und wieder zum Vorschein kommen. Er war besonders übernatürlich. Also konnte Er nicht ,Menschensohn‘ genannt werden. Und der Grund, warum der Herr Jesus ,Menschensohn‘ und ,Christus‘ genannt wurde ist, weil Er das menschgewordene Fleisch von Gottes Geist war. Die ,Ankunft des Menschensohns‘, von der der Herr Jesus sprach, bedeutet, dass Er als der menschgewordene Gott in den letzten Tagen heimlich wiederkommen wird. Genauso wie der Herr Jesus, als Er kam, um Sein Werk zu verrichten. Er wurde ein gewöhnlicher und normaler Mensch, Er lebte unter den Menschen und verrichtete Sein Werk in praktischer Weise, um die Menschheit zu erlösen. Falls der Herr, wenn Er auf einer Wolke wiederkehrt, um vor allen Menschen öffentlich zu erscheinen, und nicht leidet oder von dieser Generation nicht abgelehnt wird, und sich niemand wagt. sich Ihm zu widersetzen oder Ihn zu verurteilen, wie können dann die Worte des Herrn Jesus – ‚Zuvor aber muß er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht‘– erfüllt werden? Nur, wenn Gott Mensch wird, um Sein Werk als Menschensohn zu verrichten und die Menschen Ihn nicht als den menschgewordenen Christus erkennen, werden die Menschen sich wagen, Christus zu verurteilen und abzulehnen. Denkst du das nicht?“
Als ich ihren gemeinschaftlichen Austausch hörte, war ich erstaunt. Ich las diese Verse sofort wieder und wieder, und dann verstand ich schließlich: Wenn der Herr auf einer Wolke ankommt und alle Menschen Ihn sehen, werden sie sich nur vor Ihm verbeugen und Ihn anbeten. Folglich wird der Herr keinesfalls leiden, geschweige denn abgelehnt werden. Nur wenn Gott Mensch ist und Seine Arbeit in praktischer Weise unter den Menschen verrichtet, genauso wie der Herr Jesus, werden wir aufgrund unserer Unwissenheit über Christus wagen, uns Ihm zu widersetzen und Ihn zu verurteilen. Ich hatte diese Textstellen in der Bibel in der Vergangenheit gelesen, aber warum verstand ich sie nicht? Was ich trotzdem nicht verstand, da der Herr uns bereits gesagt hat, dass Er Mensch werden wird, um den Menschen in den letzten Tagen zu erlösen, warum steht in der Bibel: „Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen kommen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ (Matthäus 24,30)? Wie konnte ich das verstehen? Also erzählte ich der Schwester von meiner Verwirrung.
Sie tauschte sich mit mir gemeinschaftlich aus: „Der Herr Jesus hat prophezeit, dass Er wiederkommen und viele Worte darüber sprechen wird, nicht nur die Prophezeiung Seines ‚in den Wolken kommen‘, sondern auch viele Prophezeiungen wie Er wird als Dieb heimlich kommen. Zum Beispiel, Offenbarung 16,15: ‚Siehe, ich komme wie ein Dieb,‘ Matthäus 25,6: ‚Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; geht aus ihm entgegen,‘ und Offenbarung 3,20: ‚Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.‘ Anhand dieser Verse können wir sehen: ‚wie ein Dieb‘ und ‚Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei‘ bedeuten, leise zu kommen. Es gibt kein Geräusch im Himmel, also wird es niemand wissen; nur diejenigen, die Gottes Stimme hören, können den Herrn willkommen heißen. Also können wir aufgrund der Prophezeiungen in der Bibel sehen, dass es zwei Wege gibt, auf welchen der Herr wiederkehrt: der eine Weg ist heimlich wie ein Dieb zu kommen, und der andere ist in der Öffentlichkeit zu erscheinen. Der menschgewordene Gott kommt zuerst heimlich auf die Erde, um Sein Werk zu verrichten und zu sprechen, um diejenigen, die die Wahrheit suchen und Gott wirklich wollen, zu Überwindern zu machen. Sobald Gott eine Gruppe von Überwindern gebildet hat, wird Sein heimliches Werk abgeschlossen. Zu dieser Zeit wird Er eine Katastrophe herunterschicken, um die Guten zu belohnen und die Bösen zu bestrafen, und auf einer Wolke herabsteigen, um allen Nationen und allen Völkern öffentlich zu erscheinen. Und die Prophezeiung des öffentlichen Herabsteigens auf die Erde in der Offenbarung 1,7 wird auch erfüllt: ‚Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und die ihn zerstochen haben; und werden heulen alle Geschlechter auf der Erde.‘ Wenn diejenigen sehen, die sich dem Christus der letzten Tage – dem Allmächtigen Gott – widersetzt und Ihn verurteilt haben, dass der Eine, dem sie sich widersetzt und den sie verurteilt haben, genau der wiedergekehrte Herr Jesus ist, werden sie sich nicht auf die Brust schlagen und vor Verzweiflung jammern? Dieses Szenario wird genau die Erfüllung der Worte Gottes sein, die du gerade eben gelesen hast: ‚Wenn ihr Jesus mit euren eigenen Augen auf einer weißen Wolke vom Himmel herabsteigen seht, dies der öffentliche Auftritt der Sonne der Gerechtigkeit sein wird. Das wird vielleicht eine Zeit großer Begeisterung für dich sein, trotzdem solltest du wissen, dass der Zeitpunkt, an dem du das Herabkommen Jesu vom Himmel bezeugst, auch der Zeitpunkt ist, an dem du in die Hölle hinabfährst, um bestraft zu werden. Dies wird die Zeit des Endes von Gottes Führungsplans sein und es wird der Zeitpunkt sein, wenn Gott die Guten belohnt und die Bösen bestraft. Denn das Urteil Gottes wird beendet sein, bevor der Mensch Zeichen sieht, wenn es nur den Ausdruck der Wahrheit gibt.‘ Jetzt ist die Phase, in der der menschgewordene Gott heimlich arbeitet, und es ist die Zeit, in der Gott die Wahrheit zum Ausdruck bringt und Seine Arbeit der Erlösung, der Reinigung und der Vervollkommnung der Menschheit ausführt. Wenn wir uns nur danach sehnen, den Herrn auf einer Wolke herabsteigen zu sehen, aber den Gott, der im Fleisch die Wahrheit zum Ausdruck bringt, nicht suchen, werden wir die Gelegenheit verlieren, die Erlösung zu erlangen.“
Als sie zu diesem Punkt kam, sah ich schließlich das Licht: Obwohl ich seit so vielen Jahren an den Herrn glaubte, hatte ich nie bemerkt, dass es zwei verschiedene Verse gibt, die die Wiederkehr des Herrn prophezeien. Im ersten Vers kommt der Herr und verrichtet Sein Werk heimlich. Nachdem Er eine Gruppe von Überwindern gebildet hat, wird er allen Nationen und allen Völkern öffentlich erscheinen. Ich las oft diese Bibelverse, aber warum verstand ich sie nicht? Es scheint, dass ich die Bibel nicht verstehe oder sie nur halb verstehe. Wenn die Schwester mir diese Dinge nicht gesagt hätte, würde ich weiterhin dummerweise darauf warten, dass der Herr öffentlich auf einer Wolke kommt, und wenn dieser Tag – der Tag, an dem Gottes Werk der Errettung ein Ende findet – wirklich kommt, dann wäre ich hinunter in die Hölle geworfen worden und würde vor Verzweiflung jammern. Später tauschte sie sich mit mir gemeinschaftlich aus über die Wahrheiten bezüglich der drei Phasen der Arbeit Gottes, Gottes Menschwerdung und anderer Wahrheiten. Nachdem ich diese Dinge verstanden hatte, glaubte ich fest, dass der Allmächtige Gott der wiedergekehrte Herr Jesus ist!
Denkt darüber nach: Alle Menschen, die an den Herrn glauben, sehnen sich seit zweitausend Jahren danach, die Wiederkehr des Herrn willkommen zu heißen und wunderbare Segnungen mit Ihm gemeinsam zu genießen. Durch Gottes Gnade wurde ich glücklicherweise in den letzten Tagen geboren und habe die Wiederkehr des Herrn Jesus während meiner Lebenszeit willkommen geheißen; ich habe die Kundgebung des Herrn gehört und das Wasser vom Fluss des Lebens, der vom Thron fließt, genossen. Jetzt bin ich so aufgeregt, obwohl ich etwas Bedauern empfinde. Vor allem fühle ich mich gesegnet! Ich hatte mich so verzweifelt nach der Rückkehr des Herrn gesehnt, aber ich hätte nie geträumt, dass ich Ihm in dieser Weise begegnen und willkommen heißen würde. Gäbe es nicht Gottes Gnade, hätte ich die Chance verpasst, das Erscheinen des Herrn willkommen zu heißen. Wenn ich versucht hätte. den Herrn gemäß meiner eigenen Vorstellung willkommen zu heißen, hätte ich die Wiederkehr des Herrn nie willkommen geheißen. Dank sei Gott. Ich bin bereit, meine Pflicht gut zu erfüllen, um Gottes Liebe zurückzuzahlen. Alle Ehre gebühre dem Allmächtigen Gott!