Die meisten Brüder und Schwestern glauben, dass der Herr in den Wolken wiederkehrt. Die Bibel sagt aber auch voraus, dass der Herr als Dieb zurückkommt. Wie genau kehrt der Herr also zurück? Wie werden die Prophezeiungen „Der Herr kehrt in den Wolken wieder“ und „kommt als Dieb“ erfüllt? In diesem Artikel sehen wir es uns näher an.
Wenn es darum geht, wie der Herr in den letzten Tagen zurückkehrt, halten sich die meisten Brüder und Schwestern an den Bibeltext: „… werden sehen kommen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit,“ (Matthäus 24,30) und glauben, dass der Herr definitiv in den Wolken in Seinem auferstandenen spirituellen Körper in Herrlichkeit kommen wird. Es gibt aber viele, die diese Aussage verwirrt, weil die Offenbarung prophezeite: „Siehe, ich komme wie ein Dieb.“ (Offenbarung 16,15) „So du nicht wirst wachen, werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und wirst nicht wissen, welche Stunde ich über dich kommen werde.“ (Offenbarung 3,3) Der Herr sagte ganz deutlich, dass Er als Dieb kommen wird. Anders ausgedrückt, kommt Er zu einer Zeit, die den Menschen nicht bekannt ist. Wenn der Herr in den Wolken kommen würde, könnten wir Ihn dann nicht alle sehen? Wie wird also die Prophezeiung „Der Herr kommt als Dieb“ erfüllt? Das ist vielen ein Rätsel. Wir wollen uns darüber also gemeinschaftlich austauschen.
„Kommt als Dieb“ bedeutet, dass niemand die genau Zeit kennt, zu der der Herr zurückkehrt, und dass der Herr heimlich als Menschensohn wiederkommt. Es gibt viele Bibelpassagen, die die heimliche Rückkehr des Herrn prophezeien. Wie zum Beispiel: „Darum seid auch ihr bereit; denn des Menschen Sohn wird kommen zu der Stunde, da ihr’s nicht meinet.“ (Lukas 12,40) „Denn wie der Blitz oben vom Himmel blitzt und leuchtet über alles, was unter dem Himmel ist, also wird des Menschen Sohn an seinem Tage sein. Zuvor aber muß er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht.“ (Lukas 17,24–25) Diese Prophezeiungen erwähnen alle den „Menschensohn“. Der Begriff „Menschensohn“ bedeutet, von einem Menschen geboren zu sein und über normale Menschlichkeit zu verfügen. Ein spiritueller Körper kann nicht als Menschensohn bezeichnet werden, so wie Gott Jehova der Geist ist, Engel Geister sind und der spirituelle Körper des Herrn Jesus nach Seiner Auferstehung auch der Geist ist. Diese sämtlichen spirituellen Körper können nicht als Menschensohn bezeichnet werden. Nur der fleischgewordene Gott, der von einem Menschen geboren wurde, der einen Vater und eine Mutter hat, eine normale Person wird und inmitten der Menschen lebt, kann als Menschensohn bezeichnet werden. Genau wie der Herr Jesus, der Eltern hatte, und aß, trank, schlief, sich wie ein normaler Mensch bewegte und inmitten der Menschen lebte. Also wurde Er als Menschensohn bezeichnet. Die Bibel erwähnt auch: „Zuvor aber er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht muß.“ Nur wenn Gott Mensch wird, um Seine Arbeit heimlich zu verrichten, kann Er auch Leid empfinden. Wer würde es wagen, sich zu widersetzen und den Herrn zu verurteilen, wenn Er den Menschen öffentlich in den Wolken in Seinem auferstandenen spirituellen Körper erscheinen würde? Alle würden sich ohne Zweifel verbeugen und Ihn anbeten, und Er würde nicht abgewiesen und müsste nicht leiden. So war es auch, als der Herr Jesus zuerst zum Verrichten Seiner Arbeit kam. In einem spirituellen Körper würde sich Ihm niemand widersetzen. Da der Herr Jesus aber als Menschensohn erschien, um Seine Arbeit zu verrichten, wobei Er ganz normal aussah, erkannten Ihn die jüdischen Hohepriester, Gelehrten und Pharisäer nicht als Christus und behandelten Ihn daher nicht als Gott. Darüber hinaus widersetzten sie sich Ihm rabiat und verurteilten den Herrn gemäß ihren Ideen und Vorstellungen. Letzten Endes arbeiteten sie mit der römischen Regierung, um den Herrn Jesus zu kreuzigen. Wenn die Bibel also „der Menschensohn“ und „der Menschensohn kommt“ erwähnt, bedeutet es, dass der fleischgewordene Herr in den letzten Tagen erscheint. Wenn sich der fleischgewordene Gott zum Verrichten Seiner Arbeit zeigt, und dabei ganz normal aussieht, können Ihn Menschen nicht als den eigentlichen Gott erkennen. Aus diesem Grund sind das Erscheinen Gottes und Seine Arbeit vor den Menschen verborgen. Darum ist es ganz passend die Gleichung „als Dieb kommen“ zu nutzen. Wenn der Herr öffentlich in den Wolken in Seinem auferstandenen spirituellen Körper erscheinen würde, würden Ihn alle erkennen. Daher kann man hier nicht von „kommt als Dieb“ sprechen. Wir sehen also, dass das Erscheinen des Herrn als fleischgewordener Menschensohn die Prophezeiung von der heimlichen Rückkehr des Herrn vollkommen erfüllt.
Manche mögen behaupten, dass diese zwei Prophezeiungen widersprüchlich sind, weil es bei einer um die heimliche Rückkehr des fleischgewordenen Herrn geht, bei der anderen um die Rückkehr des Herrn in den Wolken. Tatsächlich widersprechen sich diese Prophezeiungen nicht. Sie werden nämlich nacheinander erfüllt. Anders ausgedrückt: der fleischgewordene Herr kommt zuerst heimlich vor der Katastrophe, dann erscheint öffentlich in den Wolken danach. Das hängt mit der Arbeit des Herrn in den letzten Tagen zusammen. Sehen wir uns also ein paar Bibeltexte an.
Der Herr Jesus sagte: „Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden.“ (Johannes 16,12–13) „Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon seinen Richter; das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage.“ (Johannes 12,48) 1 Petrus 4:17 besagt auch: „Denn es ist Zeit, daß anfange das Gericht an dem Hause Gottes.“ Johannes 17,17 sagt: „Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.“
Diese Prophezeiungen machen deutlich, dass uns der Herr bei Seiner Rückkehr in den letzten Tagen viele Wahrheiten mitteilen und viel erklären wird, was wir bisher nicht verstehen konnten. Und Er wird das Urteilswerk verrichten, das mit dem Haus Gottes beginnt. Das liegt daran, dass der Herr, obwohl Er unsere Sünde des Gesetzesbrechens vergeben hat, uns unser teuflisches Wesen nicht vergeben hat, und unsere teuflischen Veranlagungen wie Arroganz, Eingebildetheit, Selbstsucht und Niederträchtigkeit noch tief in uns verankert sind und sie uns unbewusst zum Sündigen führen. Beispielsweise möchten wir das letzte Wort in allen Angelegenheiten in unserem Leben haben. Wenn uns etwas nicht passt, verlieren wir die Beherrschung. Wir lügen und betrügen sogar, um unsere persönlichen Interessen zu schützen. Wenn sich eine Katastrophe ereignet, beschuldigen wir Gott und brechen Ihm sogar die Treue. Das macht deutlich, dass wir noch nicht frei von den Fesseln der Sünde sind. Aber wir können uns nicht selber der Fesseln der Sünde entledigen. Nur Gott kann uns davon erretten. Gott ist treu. Und da Gott uns retten möchte, wird Er es vollständig tun. Wenn der Herr zurückkehrt, kommt Er also heimlich vor der Katastrophe und Fleisch geworden, Er wird praktisch sprechen und Sünden basierend auf dem Erlösungswerk des Herrn Jesus auslöschen, damit unsere Sünden bereinigt und wir Menschen werden können, die Gott gehorchen, Ihn anbeten und zu Ihm passen. Während der heimlichen Arbeit der Menschwerdung Gottes werden weise Jungfrauen die Stimme Gottes erkennen und zu Seinem Thron zurückkehren. Dadurch erfüllen sich die Prophezeiungen der Bibel: „Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; geht aus ihm entgegen!“ (Matthäus 25,6) „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“ (Offenbarung 3,20) Sie nehmen das Urteilswerk Gottes an und werden daher gereinigt und in ihrem lasterhaften Wesen verändert, sie sind die Überwinder vor der Katastrophe und am gesegneten. Die törichten Jungfrauen hören aber nicht auf die Stimme Gottes, sie prüfen Gottes Arbeit nicht und verurteilen Sein Urteilswerk in den letzten Tagen sogar. Sie sind diejenigen, die Christus ablehnen und in Gottes Arbeit entblößt und ausgeschlossen werden. So wird der Weizen von der Spreu getrennt, die Schafe von den Ziegen, wie es in der Prophezeiung des Herrn Jesus angesprochen wird. Wenn diejenigen, die das Urteilswerk Gottes annehmen, zu Überwindern werden, wird Gottes heimliche Arbeit der Menschwerdung beendet. Danach erscheint Gott allen Menschen ganz offen in den Wolken, Er schickt Katastrophen, belohnt das Gute und bestraft das Böse. Wenn diejenigen, die Gott verurteilen und Ihm widerstehen, sehen, dass derjenige, dem sie widerstehen, der zurückgekehrte Herr Jesus ist, werden sie weinen, mit den Zähnen knirschen und sich gegen die Brust schlagen. Dadurch erfüllen sich die Prophezeiungen dazu, wie der Herrn Jesus öffentlich in den Wolken wiederkehrt: „Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen kommen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ (Matthäus 24,30) „Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und die ihn zerstochen haben; und werden heulen alle Geschlechter auf der Erde.“ (Offenbarung 1,7) Wir müssen vor der Katastrophe den Herrn begrüßen und Gottes heimliches Werk akzeptieren, dann haben wir die Chance, die Überwinder zu werden. Sonst können wir nur weinen und mit den Zähnen knirschen, wenn nach der Katastrophe Gott öffentlich erscheint. Da ist es doch zu später.
Also, wenn wir hören, dass jemand zur Rückkehr des Herrn Zeugnis ablegt, müssen wir mit demütigem Herzen prüfen, ob dieser Weg der Wahrheit entspricht und ob es sich um die Stimme Gottes handelt. Wenn wir sicher sind, dass es sich um die Stimme Gottes handelt, sollten wir schnell den wahren Weg annehmen. Nur so können wir vor der Katastrophe die Rückkehr des Herrn willkommen heißen und mit Ihm am Festmahl teilnehmen. Wie in der Bibel aufzeichnet: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“ (Offenbarung 3,20)